Es geht ums Miteinander

Ursprünglich sollte der nachstehende Leserbrief meine Sorgen hinsichtlich der ortsrandnahen und innerortschaftlichen Ausbringung von Gülle während einer sehr schönen Wetterperiode darlegen. In reinen Wohndörfern, wo 96 Prozent der Bevölkerung nicht einer landwirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen, bitte ich ganz einfach um das Verständnis für die vier Prozent erwerbstätige Landwirte.

Hierbei geht es mir absolut nicht um die Diskriminierung der Landwirtschaft, sondern vielmehr um das Miteinander in einer Dorfgemeinschaft. Ich betone außerordentlich, dass ich persönlich nichts gegen die allgemeine Landwirtschaft habe, zumal ich aus einer solchen Familie entstamme. Ich möchte alle Betroffenen höflichst bitten, die für alle Bürger bestimmten öffentliche Straßen zu hegen und zu pflegen, und sich der Bitte der Redaktion der Bauernzeitung zu Herzen zu nehmen. Wir schreiben heute das Jahr 2004, und was vor 50 Jahren war, sollte heute besser sein. Leserbrief ursprünglicher Text: Es war wieder so, wie letztes Jahr. Per Presse wurden zwei schöne sonnige Tage vorausgesagt. Endlich wollte man wieder einmal im Garten arbeiten, und draußen die ersten Sonnenstrahlen genießen. Plötzlich stinkt es im ganzen Dorf erbärmlich nach Gülle. Die Wäsche auf der Leine musste wieder in den Trockner, und anstatt die unbeschwerte Zeit draußen zu genießen, ärgerte man sich über die üblen Gerüche vor und auch hinter dem Haus und verschließt die Fenster und Türen. Nach meiner Anfrage beim zuständigen Landwirtschaftsamt in Trier erhielt ich den nachstehenden Originaltext aus der Bauernzeitung: "Rücksichtnahme bei der Ausbringung von Gülle, Jauche, Klärschlamm etc.: Die Düngeverordnung regelt die Anwendung von Düngemitteln nach guter fachlicher Praxis. Um Nährstoffverluste und Geruchsbelästigungen zu minimieren, sollte Gülle nur bei trübem Wetter ausgebracht werden - zumindest sollte bei kritischen Wetterlagen die Ausbringung in der Nähe von Wohngebieten unterbleiben. Leider kommt es immer wieder vor, dass Gülle auch bei kritischen Wetterlagen unmittelbar angrenzend an Wohngebiete ausgebracht wird, und zudem der Wind vom Feld ins Dorf weht. Entsprechend ergibt sich eine negative "Stimmung" im Dorf gegen die Landwirtschaft insgesamt." Also liebe Landwirte, habt Erbarmen und seid bitte etwas rücksichtsvoller, als es bisher der Fall war. Ich bedanke mich schon heute, auch im Namen sehr vieler Dorfbewohner auf die künftige Rücksichtnahme. Vielen Dank. Paul Klas, Bergweiler

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