Flusskrebse und Köcherfliegenlarven

VELDENZ. (urs) Ausgestattet mit Eimern, Sieben und Gummistiefeln haben Ferienfreizeit-Forscher die Wasserqualität des Hinterbachs untersucht.

 Ein wenig Ausdauer ist schon gefragt, als sich die Ferienfreizeit-Forscher Marius, Eva-Maria, Ann-Kathrin, Louisa und Leonard (von links) im Hinterbach auf die Suche nach Larven, Muscheln und Krebsen machen. Foto: Ursula Schmieder

Ein wenig Ausdauer ist schon gefragt, als sich die Ferienfreizeit-Forscher Marius, Eva-Maria, Ann-Kathrin, Louisa und Leonard (von links) im Hinterbach auf die Suche nach Larven, Muscheln und Krebsen machen. Foto: Ursula Schmieder

Nasse Füße sind halb so wild, wenn es dafür Neuland zu entdecken gibt. Entsprechend eifrig tummeln sich die frisch gebackenen Ferienfreizeit-Forscher im Hinterbach herum. Ausgestattet mit Eimern, Sieben oder auch mal einem speziellen Netz stapfen Ann-Kathrin, Eva-Maria, Leonard, Louisa und Marius schier unermüdlich im niedrigen Wasser herum. Dabei hofft jeder der rund 20 Mädchen und Jungs im Alter von um die neun Jahren, den Super-Fang zu machen. Begehrter Fund: ein echter Flusskrebs

Nach den eben vernommenen Ausführungen von Revierförster Jürgen Fries wäre dies ein Flusskrebs, korrekt: ein amerikanischer Signalkrebs. Und zwar ein etwas größeres Exemplar als die bisher entdeckten Mini-Exemplare von einem, höchstens zwei Zentimetern. Dennoch sind diejenigen, die einen solchen Fund gemacht haben, mit Recht stolz auf ihre Geschicklichkeit. Eric aus Maring-Noviand hat allerdings schon ein wenig Erfahrung in derlei Aktivitäten. "Ich schwimme schon mal in Bächen, und da hab ich auch schon Flusskrebse gefunden." Der Neunjährige versichert, diese dann immer zurück ins Wasser befördert zu haben. Der Ausflug ins Hinterbachtal war daher genau nach seinem Geschmack: "Weil man viele Tiere sehen kann und dann weiß, ob das Wasser sauber oder schmutzig ist." Auch Katharina gefiel es am Bachlauf, wo sie "einen kleinen Krebs und Köcherfliegenlarven" entdeckt hatte. "Aber es ist schon schwer, die zu finden", gestand die Achtjährige ein. Noch seltener entdeckten die Kinder Steinfliegen- und Libellenlarven oder Muscheln und Schnecken. Maike und Jennifer, beide neun, erzählten, dass sie gerne öfter mit der Schulklasse in den Wald wandern würden. Entscheidend sei allerdings, wohin. Ziel der Gummistiefel-Exkursion zum Hinterbach ist laut Förster Fries, anhand der im Bach entdeckten Tiere auf die Gewässergüte schließen zu können. So sei die Köcherfliegenlarve ein Indiz "für einen sauberen Bach". Außerdem lernten die Kinder, woran sonst sie ein intaktes Gewässer erkennen können, etwa anhand des Sauerstoffgehalts, der Temperatur oder der Farbe des Wassers. Auch die Pflanzen am Bachlauf sagten viel darüber aus. Denn während sich Nadelhölzer negativ auf den PH-Wert auswirkten, sei das Laub der Erle neben Algen und Wasserorganismen ein wichtiger Ernährungsbestandteil der im Wasser lebenden Tiere. Abgesehen von der Bach-Exkursion erwartete die Kinder an diesem Tag aber noch einiges mehr. So hatten die Freiwillige Feuerwehr und der Sportverein Veldenz Spiele für ihre kleinen Gäste ausgedacht, die sie zudem mit Gegrilltem verwöhnten. Am Nachmittag durften sie sich dann am Reitplatz des Evangelischen Kinder- und Jugendheimes austoben.

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