Fotovoltaikanlage wird wachsen

Die 17 Hektar große Hasborner Fotovoltaikanlage wird wachsen. Der Gemeinderat Niederöfflingen hat dem Bebauungsplan für eine Erweiterung um rund sechs Hektar auf seinem Gebiet zugestimmt.

Hasborn. Vergangene Woche hat der Niederöfflinger Gemeinderat den Planentwurf für eine 6,3 Hektar große Fotovoltaikanlage auf dem Gebiet Auf Heckert/Mohrenley akzeptiert. Die Niederöfflinger Anlage wird den bestehenden Hasborner Solarpark ergänzen. Laut Günter Weins von der VG-Verwaltung Manderscheid geht der Bebauungsplan für die Niederöfflinger Anlage nun ins Verfahren. Bei der vereinfachten raumordnerischen Planung, die zunächst stattgefunden habe, seien alle Stellungnahmen positiv gewesen, sagte Weins. Lediglich die Landwirtschaftskammer habe etwas angemerkt. Sie habe die Gemeinde aufgefordert, mit dem Landwirt, der benachbart Land gepachtet hat, eine Vereinbarung für Ersatzland zu treffen, falls die dortigen drei Hektar auch noch für den Solarpark gebraucht würden. Der Text sei übergeben, er sei optimistisch, sagte Weins. In Hasborn wird bereits seit Ende vergangenen Jahres Sonnenenergie mit Hilfe einer 17 Hektar großen Anlage gewonnen. 5,6 Kilowattstunden Strom können dort pro Jahr erzeugt werden. Diese Strommenge, die in das Netz des Stromversorgers RWE eingespeist wird, reicht, um 1600 durchschnittliche Haushalte à 3,5 Personen zu versorgen.

Rund 20 Millionen Euro hatte die Phoenix Solar AG aus Sulzemoos bei München in die Hasborner Anlage investiert. Sie hat sie mittlerweile an die Projektgesellschaft KG Allgemeine Leasing (KGAL) verkauft. Aufgebaut wurde die Anlage vom gemeinnützigen Bürgerservice Trier, der mit Phoenix einen Rahmenvertrag über die Entwicklung von Freiflächen-Fotovoltaik-Anlagen im Wert von 100 Millionen Euro in der Region abgeschlossen hat. Abgeschlossen sind die Arbeiten auch auf Hasborner Gebiet noch nicht. Edelbert Bach, Solarfachberater vom Trierer Bürgerservice, sagte auf TV-Anfrage: "Sobald es trocken ist, werden wir anfangen, rundherum einheimische Sträucher zu pflanzen."

Zur offiziellen Eröffnung, die für das Frühjahr angekündigt ist, soll dann auch ein Schild mit Informationen zum Solarpark aufgestellt werden. Außerdem sind Führungen für Schüler und Interessierte auf dem Gelände geplant. Die haben dann die Chance, auf Schafe zu treffen. Denn ein Niederöfflinger Schäfer soll seine Tiere zwischen den Modulen weiden lassen. Die Gemeinde Hasborn hat die Flächen für den Solarpark für mehr als 20 Jahre an Phoenix Solar verpachtet und erhält dafür rund 30 000 Euro im Jahr. In Niederöfflingen soll eventuell eine zweite Photovoltaik-Anlage à 6,6 Hektar im noch nicht erschlossenen Gewerbegebiet "Auf der Soll" errichtet werden.

Für die rund 13 Hektar, die Niederöfflingen dann zur Gewinnung von Sonnenenergie verpachtet hätte, rechnet die Gemeinde mit 20 000 Euro Einnahmen pro Jahr.

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