Gabriele Kretz von der Gleichstellungsstelle des Kreises Bernkastel-Wittlich, sagte beim Aktionstag, dass jede vierte Frau in Deutschland einmal in ihrem Leben körperliche, psychische oder sexuelle Gewalt erfahren hat. Tatort sei überwiegend das häusliche und soziale Umfeld der Mädchen und Frauen. Kinder seien einerseits die Opfer unmittelbarer Gewalt, aber auch Zeugen der Gewalttätigkeiten gegen Mütter und Geschwister. Hilflosigkeit, Scham und Schuldgefühle seien bestimmend für ihre Weltsicht. Mit den eigenen Fahnen in der Nachbarschaft "Frei leben - ohne Gewalt!" zu demonstrieren sei ein Schritt mehr auf dem Weg zur Bewältigung der belasteten Lebensgeschichte.

Zusammen mit Gabriele Kretz, Brigitte Heintel, Beigeordnete der Einheitsgemeinde Morbach, Christine Backes, Projektleiterin Arbeiten und Lernen, die erst vor kurzem das Hilfeangebot in Morbach erweitert hat, hissten die Mädchen und Frauen die ersten Fahnen an der Mutter-KindGruppe. Im Laufe des Tages wurden noch weitere Fahnen in Morbach, auf dem Evangelischen Jugendhof Martin Luther King in TrabenTrarbach/Wolf und in Maring-Noviand aufgestellt.red