Geld bleibt (noch) auf der Bank

Über die Verwendung der 250 000-Euro-Erbschaft an die Stadt Traben-Trarbach hat der Stadtrat noch keine Entscheidung getroffen. Man wolle darüber intensiv und sachlich beraten und nach Vorliegen sämtlicher Verwendungsmöglichkeiten eine Entscheidung herbeiführen, so der Stadtrat in einem einstimmigen Beschluss.

Traben-Trarbach. Nichts überstürzen, in aller Ruhe diskutieren und abwägen und dann möglichst einstimmig beschließen: Das ist die Marschrichtung des Stadtrates Traben-Trarbach, der am Montagabend kurz über das Thema beriet. Das Geld ist derzeit auf einem Bankkonto deponiert. Die auflaufenden Zinsen werden der Summe, die 250 000 Euro beträgt, zugeschlagen. Ferner will der Stadtrat die Vorschläge und Anregungen, die Traben-Trarbacher Bürger nach einem Aufruf im Trierschen Volksfreund geäußert hatten, ernst nehmen. Unter anderem war vorgeschlagen worden, das Thermalgebiet Bad Wildstein zu sanieren und dort eine Warmwasser-Thermal-Tretanlage zu bauen. Ferner war aus der Bevölkerung angeregt worden, das Kulturdenkmal Festungsruine Mont Royal touristisch aufzuwerten, das Museum zu sanieren und das Alte Casino zu Trarbach zu renovieren. Die Verwendung der Erbschaft ist allerdings laut Testament der Erblasserin Marion Rämsch an verschiedene Bedingungen geknüpft. Die Gelder dürfen demnach nur für die Erhaltung und Restaurierung von Kunstdenkmälern und denkmalgeschützten Gebäuden im Bereich der Stadt Traben-Trarbach und Wolf verwendet werden. Ferner soll die Unterstützung nicht zu einer Minderung staatlicher Förderung führen, sondern diese ergänzen. Verwendung nur nach Rücksprache

Marion Rämsch, die 2006 starb, verfügte außerdem, dass die Gelder nur nach Rücksprache mit Konrad Weinzheimer, Traben-Trarbach, und Karl-Georg Bauer, Traben-Trarbach, oder Lutz Oberländer, Traben-Trarbach, verwendet werden dürfen. Die Familien Weinzheimer und Bauer waren mit Marion Rämsch freundschaftlich verbunden. Die Schwester von Lutz Oberländer hatte zuletzt die vermögende Dame gepflegt. Marion Rämsch, eine Nachfahrin des bekannten Weinhändlers Julius Kayser, hatte in ihrem Testament nicht nur die Stadt bedacht. Der Verein Traben-Trarbach Aktiv (TTA) durfte sich über 87 500 Euro freuen. Den größten Teil dieses Geldes hat TTA bereits ausgegeben. So werden noch in diesem Monat am Alten Stadtturm in Trarbach fünf weitere Glocken installiert, die am 1. Mai erstmals erklingen sollen. Außerdem will TTA den Brunnen vor dem Alten Bahnhof mit Bronzefiguren verschönern.

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