Gene unter Verdacht

WITTLICH. (chb) Die Universität Trier führt eine Studie zum Aufmerksamkeitsdefizit durch. Ziel ist es die Zusammenhänge zwischen genetische Ursachen und Umweltfaktoren genauer zu Untersuchen.

 Die Forschergruppe Verhaltensgenetik sucht nach den Zusammenhängen zwischen Genetik und Umweltfaktoren: Hankur Palmasson, Jessica Sigmund, Professor Jobst Meyer (von links). Foto: Christina Bents

Die Forschergruppe Verhaltensgenetik sucht nach den Zusammenhängen zwischen Genetik und Umweltfaktoren: Hankur Palmasson, Jessica Sigmund, Professor Jobst Meyer (von links). Foto: Christina Bents

Seit September 2004 sind die Forscher der Abteilung Verhaltensgenetik unter der Leitung von Professor Jobst Meyer den Genen und Umweltfaktoren des Aufmerksamkeitsdefizitsyndroms (ADS) auf der Spur. Dabei ist bereits sicher, das ADS eine starke genetische Komponente hat, bis zu 80 Prozent der Krankheit sind durch Gene erklärbar. Die restlichen 20 Prozent sind auf Umwelteinflüsse zurück zu führen. Dabei gibt es nicht ein ADS Gen, sondern mehrere Gene sind beteiligt. Die Umwelteinflüsse sind nicht ursächlich, sondern können den Krankheitsverlauf positiv oder negativ beeinflussen. Die Universität Trier hat das Projekt in Wittlich auf Einladung der VHS und der ADS- Selbsthilfegruppe Juvemus vorgestellt. Bisher haben sich 150 Eltern- Kind- Trios (Vater-Mutter-Kind) an der Untersuchung beteiligt. Gesucht werden weitere 50 Eltern- Kind-Trios, die gerne teilnehmen möchten. Fragen zu Verhaltensproblemen, der Situation zu Hause und der Schwangerschaft werden gestellt. Bei einem weiteren Termin werden Blutproben genommen, um den genetischen Ursachen auf die Spur zu kommen. Nach der Untersuchung werden 20 Euro ausbezahlt. Teilnehmen können Kinder bis 12,5 Jahre, die an ADS leiden. Wer Interesse hat, als ADS- Betroffener an der Studie teilzunehmen, kann sich unter 0651/201-3734 melden oder eine E-Mail schreiben an: palmasson@uni-trier.de.

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