HINTERGRUND

Was tun, wenn man einen toten Vogel findet? Ulrike Lenhard sagt: "Generell sollte man jedes tote Tier vorsorglich nicht mit bloßen Händen berühren." Man solle etwa eine Plastiktüte über die Hand streifen, um es zu beseitigen.

Und was ist mit Kindern, die gerne Federn sammeln? Die Kreisveterinärin informiert: "Solange in Deutschland kein Virus vorhanden ist, sind bei Federn keine Vorsichtsmaßnahmen erforderlich." Sie klärt auf: "Das Virus ist dort, wo es auftritt, zwar für Vögel hochgradig krankheitserregend. Bekannt ist aber, dass das Virus in sehr sehr starker Dosis an den Menschen herangetragen werden muss, um ihn zu infizieren." Erstens sei das Virus hier nicht nachweisbar und zweitens sei eine Feder zu wenig, um sich zu infizieren. Auch sei bei einem toten Tier keinerlei Panik angebracht. Erstens sterbe jedes Tier irgendwann und zweitens sei die bisherige Maßgabe, dass schon mehrere Vögel frisch in einem direkten örtlichen Zusammenhang gestorben sein müssten, um einen Geflügelpest-Verdacht zu begründen. Vermehrte Anrufe besorgter Bürger gebe es bei der Kreisverwaltung derzeit nicht. Zwar habe im Herbst, das Telefon nicht stillgestanden, aber das habe sich beruhigt. Man rechne möglicherweise wieder mit vermehrten Nachfragen, wenn die Bundesregierung zum Rückflug der Zugvögel ab dem 1. März oder früher wieder Vorsorge-Maßnahmen ergreife, wie angekündigt. In Sachen Stadttauben kann die Kreisveterinärin ebenfalls Entwarnung geben: "Tauben sind für das Virus relativ unempfänglich und nach dem, was bekannt ist, sehr schwer infizierbar." Und was solle man besorgten Bürgern raten, die keine Produkte mit rohem Ei, wie Mayonnaise mehr essen? Ganz einfach: "Die esse ich auch nicht, aber wegen der Salmonellen-Gefahr." (sos)

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