Hochmoselübergang: Zeltingen-Rachtig hofft auf Landesunterstützung

Außer über Sportplatzsanierung, Straßenausbau und Haushaltsmisere wird in Zeltingen-Rachtig auch permanent über den Bau der B 50 neu diskutiert. Außerdem sieht sich die Gemeinde durch Sturm Xynthia vor Probleme gestellt

Zeltingen-Rachtig. (urs) Im Rahmen seiner Haushaltsberatung hat sich der Gemeinderat Zeltingen-Rachtig auch mit dem bereits angelaufenen Bau der B 50 neu beschäftigt. Ortsbürgermeister Manfred Kappes stellte in seiner Haushaltsrede fest, dass die Gemeinde durch die Bauarbeiten und auch von der späteren Brücke selbst "am härtesten" betroffen sei. Zum einen mit Blick auf die Flächen, die dafür beanspruchten würden, zum andern wegen der Wohnortnähe. "Der Bau ist in meinen Augen nicht mehr aufzuhalten", sagte Kappes. Doch die Gemeinde müsse Gespräche aufnehmen mit dem Land und um Unterstützung bitten. Dabei denkt er insbesondere an "begleitende Maßnahmen im Hinblick auf den Tourismus", aber auch an die im Ort lebenden Menschen. Vor allem sei es wichtig, die Bevölkerung zeitnah über anstehende Vorhaben zu informieren.

Bernhard Junglen (CDU) wandte sich an Bürgermeister Ulf Hangert und bat um Unterstützung. Zeltingen-Rachtig habe nicht nur sehr viel Land für die Bauarbeiten verkaufen müssen. Die Gemeinde sei auch von der Hochbrücke am stärksten betroffen. Daher sollte sich Hangert bei Politikern und in Gremien dafür einsetzen, dass der Ort für den Verlust seines künftig mittendrin durchtrennten Naherholungsgebietes entschädigt werde.

Hangert versicherte, dass Verbandsgemeinde und Kreisverwaltung schon vor einem Jahr Gespräche in dieser Richtung aufgenommen hätten. Allerdings halte er finanzielle Erwartungen für unrealistisch. Als einen möglichen Weg der Unterstützung seitens des Landes nannte er die "touristische Schiene".

Ein aktuelles Problem für den Ort sind zudem die von Sturm Xynthia verursachten Schäden. Die Preise am Holzmarkt seien zwar momentan gut, sagte Kappes. Doch die Einnahmen in einer Größenordnung von etwa 300 000 Euro ersetzten nicht den tatsächlichen Schaden, der sich über Jahrzehnte bemerkbar machen werde. Xynthia habe rund um die Gemeinde etwa 10 000 Festmeter Holz gefällt. Das sei in etwa die Menge, die sonst in vier Jahren eingeschlagen worden wäre. Daher müssten Rücklagen gebildet werden, um die betroffenen Flächen erneut aufforsten zu können.

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