Im Sinne von Nikolaus Cusanus

Gestern ist Helmut Gestrich beigesetzt worden. Er war lange Landrat des Kreises Bernkastel-Wittlich und Stadtbürgermeister in Bernkastel -Kues. Im Sterbeamt erfuhr er eine umfassende Würdigung.

 Helmut Gestrich ist gestern beigesetzt worden. TV-Foto: Archiv/Clemens Beckmann

Helmut Gestrich ist gestern beigesetzt worden. TV-Foto: Archiv/Clemens Beckmann

Bernkastel-Kues. Helmut Gestrich ist am Mittwochmorgen in Trier im Familienkreis beigesetzt worden. Doch wo anders als in der Briktius-Kirche in Kues hätte das Sterbeamt für den ehemaligen Landrat des Altkreises Bernkastel (1966 bis 1969), des Landkreises Bernkastel-Wittlich (1969 bis 1993) und Bürgermeister der Stadt Bernkastel-Kues (1994 bis 2000) sein können? Gestrich, der vergangene Woche im Alter von 78 Jahren gestorben ist, war über Jahrzehnte ein glühender Anhänger von Nikolaus Cusanus (1401 bis 1464), der in der Briktiuskirche getauft wurde.

Professor Wolfgang Lentzen-Deis, der das Sterbeamt zelebrierte, erinnerte gestern Nachmittag genauso wie Christoph Böhr, Vorsitzender der Cusanus-Gesellschaft, und Stadtbürgermeister Wolfgang Port an Gestrichs Verdienste um Cusanus. "Ich kenne niemanden, der sich so verdient gemacht hat, das Erbe des Cusanus einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen", sagte Böhr. Deshalb dürften Cusanus und Gestrich auch in einem Atemzug genannt werden. Cusanus habe Gestrich seinen Stempel aufgedrückt, sagte Wolfgang Port. Er hob zudem vor mehr als 250 Trauergästen Gestrichs Verdienste für die Stadt Bernkastel-Kues hervor. Der Verstorbene sei stets Optimist und Visionär gewesen und habe viele Maßstäbe gesetzt. Landrätin Beate Läsch-Weber blickte auf das Wirken ihres Vorgängers zurück. "Er war ein Glücksfall für den Kreis. Er wird mir ein Vorbild bleiben", sagte sie.

Walter Densborn, Vorstand-Vorsitzender des DRK-Kreisverbands, hob Gestrichs Verdienste um das DRK-Sozialwerk hervor. Es sei ihm ein besonderes Anliegen gewesen, Menschen mit Behinderungen einen Platz in der Gesellschaft zu geben. Dafür habe er sich 40 Jahre eingesetzt. Densborn: "Wir werden in seinem Sinne weiterarbeiten."

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