Stadtenwicklung Heiße Tage in Traben-Trarbach
Traben-Trarbach · In Traben-Trarbach fällt nächste Woche der Startschuss für umfangreiche Sanierungsarbeiten. Die Verkehrsteilnehmer müssen sich auf einen Schilderwald und Umleitungen einstellen.
Das wird ein heißer Sommer in und für Traben-Trarbach. Damit sind aber erst einmal nicht die Temperaturen gemeint, denn bei denen ist eine Vorhersage noch nicht möglich. Heiß wird es aber auf der Brücke und im Stadtteil Traben – und zwar schon ab der kommenden Woche.
Dann wird an der Ecke Poststraße/Bahnstraße die erste Baustelle im Zuge der Arbeiten am Kanal und an den Wasserleitungen eingerichtet. Von dieser Baustelle, die sich dann abschnittsweise in Richtung Rissbacher Straße ziehen wird, ist die Kreuzung Poststraße/Bahnstraße noch nicht betroffen. Dieser wichtige Verkehrsknotenpunkt wird erst später für eine gewisse Zeit voll gesperrt.
Ende April geht es dann auch auf und an der Brücke los. Die muss ebenfalls saniert werden, was mit Verkehrsbeeinträchtigungen einhergeht. Denn das Bauwerk muss bis rund Mitte August halbseitig gesperrt werden. Der Verkehr wird per Ampel geregelt.
Zwei solche Maßnahmen zur gleichen Zeit? Das sei gewollt, betonen Klaus Wagner vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier und Armin Kohnz (Ingenieurbüro Reihsner, Neuerburg) bei einer Informationsveranstaltung. Es mache keinen Sinn, die erste Baumaßnahme durchzuziehen und dann mit der nächsten zu beginnen.
Und warum im Frühling/Sommer und nicht im Winter, wenn kaum Urlauber und Tagesgäste in der Stadt sind? Bei den Arbeiten an der Brücke seien bestimmte Temperaturen und eine bestimmte Luftfeuchte notwendig, erläutert Wagner. Und bei Frost könne auch nicht im Untergrund gearbeitet werden, heißt es weiter.
Die Sanierung der 70 Jahre alten Brücke sei wegen Roststellen, Abplatzungen am Beton und Korrosionsschäden notwendig, sagt Wagner. Die Frage, ob es normal ist, dass diese Schäden nach einer Sanierung vor etwa 17 Jahren schon so heftig aufreten, kann niemand beantworten. Die Baukosten beziffert Wagner auf 500 000 Euro.
Jürgen Trarbach vom Ordnungsamt erläutert die Verkehrsführung für die nächsten Monate. Ganz wichtig: Für Lastwagen bleibt das Bauwerk gesperrt, Linienbusse und Reisebusse dürfen es aber befahren. Der Schwerverkehr in Richtung Gewerbegebiet Mont Royal und den Betrieben, Supermärkten und Geschäften in Traben wird weiträumig über den Kröver Berg umgeleitet. Die Firmen an der Rissbacher Straße sind vorerst von der neuen Wolfer Brücke aus zu erreichen.
Kompliziert wird es im Laufe der Zeit bei den Arbeiten im Stadtkern von Traben-Trarbach. Dort kommt es je nach Abschnitt zu Sperrungen, Umleitungen und Ampelregelungen. Teilweise wird in Straßen auch die Einbahnstraßenregelung aufgehoben. Wer sicher gehen will, kann auf die Straßen am Trabener Moselufer ausweichen. Es werde einen ziemlichen Schilderwald geben, kündigt Jürgen Trarbach an. „Doch die Anwohner kennen sich ja aus“, heißt es mehrfach. Die Arbeiten an Kanal- und Wasserleitungen kosten, so Werkleiter Hajo Neumes, circa 900 000 Euro. Die Kosten für die notwendige Straßensanierung auf einer Länge von 844 Metern beziffert Klaus Wagner auf 250 000 Euro. Stadt und Bürger müssen nichts zu den Kosten beisteuern.
Die Arbeiten an den Straßen und im Untergrund sollen Ende September abgeschlossen sein. Armin Kohnz gibt einen Einblick in die Situation.
Mit Blick auf die vielen tollen Keller sagt er: „Die Traben-Trarbacher können stolz auf ihre Unterwelt sein. Es gibt aber Stellen, auf die man nicht stolz ist. Man fragt sich teilweise, wie die Straße sich noch hält.“
Die Verbandsgemeinde Traben-Trarbach bietet einen Service für die Bürger und sonstige Interessenten an. Auf der Internetseite www.vgtt.de steht ein Link, der zu Hinweisen über Verkehrslenkung und Beschilderung führt.