Jetzt entscheidet die Jugend

Bernkastel-Kues · Die Briefwahl zum neuen Jugendparlament der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues läuft an. 2800 Briefe sind unterwegs zu den Jugendlichen in der VG. Die meisten der 36 Kandidaten haben sich am Donnerstag schon mal in Bernkastel-Kues der Öffentlichkeit vorgestellt.

Bernkastel-Kues. "Bloß nicht mit den Werbebriefen von Lottogesellschaften wegwerfen!" Unter anderem diesen Satz von Guido Moll, dem Jugendpfleger der Verbandsgemeinde, sollen die Jugendlichen weit in die gesamte VG streuen. Es geht um die Wahlbriefe, die die Verbandsgemeinde in diesen Tagen verschickt. Etwa 2800 Stück sind es - so viele wie es Wahlberechtigte in der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues gibt. Wahlberechtigte zwischen 14 und 23 Jahren.
Jeder in diesem Alter in den 23 Gemeinden zwischen Lösnich und Neumagen-Dhron (inklusive der Stadt Bernkastel-Kues mit ihren Stadtteilen) und den VG-Gemeinden des vorderen Hunsrücks ist aufgerufen, bis zum 14. Juni seine Stimmen abzugeben, um ein neues Jugendparlament zu wählen. 15 Kandidaten kann jeder Jugendliche wählen - so viele, wie Plätze im Jupa zu besetzen sind. Die Briefwahl läuft wie eine echte Kommunalwahl ab (siehe Extra).
Am Donnerstag haben die 36 Kandidaten - ein Rekord bei einer Jupa-Wahl in der Verbandsgemeinde (neun Mädchen, 27 Jungen, Durchschnittsalter: 18 Jahre) - die Möglichkeit gehabt, sich der Öffentlichkeit vorzustellen. Im Jugendkulturzentrum in Bernkastel-Kues nahmen viele von ihnen die Chance wahr - einige waren beruflich oder schulisch bedingt leider nicht da. Natürlich kam auch VG-Chef Ulf Hangert und der erste Beigeordnete Leo Wächter. Mit ihnen werden die künftigen Jugendparlamentarier schließlich öfter zu tun haben.
"Warum wollt ihr ins Jugendparlament?", fragte Kreisjugendpfleger Peter Caspers als Moderator in die Runde. Die Bandbreite der Ideen reichte von Unterstützung von Musik- und Bandprojekten über Engagement gegen Extremismus und der Einrichtung einer Praktikums- und Ferienbörse bis hin zur besseren Zusammenarbeit mit der "großen" Kommunalpolitik und anderen Jugendvertretungen. Das Internet ist ebenfalls ein großes Thema: Die Jugendlichen wollen das Medium nutzen, um das Jupa deutlich bekannter zu machen.
Caspers gab den jungen Kandidaten noch mal mit auf den Weg, nun kräftig die Werbetrommel zu rühren und Wähler zu mobilisieren. Guido Moll, der VG-Jugendpfleger, der stets als erster Ansprechparter und Organisator für das Jupa da ist, erklärte am Ende noch mal wie das mit den Wahlbriefen läuft und: "Bloß nicht mit den Werbebriefen wegwerfen!" red
Extra

Die Wahl für das siebte Jugendparlament der VG Bernkastel-Kues läuft. Die Wahl findet ausschließlich als Briefwahl statt. Alle 2800 Wahlberechtigten zwischen 14 und 23 Jahren in der VG erhalten die Briefe in diesen Tagen per Post von der Verbandsgemeindeverwaltung. In den Kuverts sind die Wahlunterlagen inklusive einer genauen Erklärung, wie die Wahlzettel auszufüllen sind und was in welchem Umschlag zurückgeschickt werden muss. Die ausgefüllten Wahlunterlagen können kostenlos per Post an die Verbandsgemeinde zurückgeschickt oder direkt dort abgegeben werden. Aber auch in den weiterführenden Schulen der VG stehen in den Sekretariaten abgeschlossene Wahlurnen bereit, in die die Briefe eingeworfen werden können - auch im Jugendkulturzentrum in Kues steht eine Wahlurne. Bis zum 14. Juni kann gewählt werden. An diesem Tag können noch bis 18 Uhr die Briefe im Jugendkulturzentrum, Im Viertheil 27 in Kues, abgegeben werden. Punkt 18 Uhr beginnt dort die öffentliche Auszählung der Stimmen, danach folgt die Bekanntgabe der Wahlsieger, und noch an diesem Abend konstituiert sich auch das neue Jugendparlament. red

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