Jugendarbeit Die 27-jährige Polin Patrycja Murawska ist die erste Jugendpflegerin in der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach.

Traben-Trarbach/Kröv · Ihr polnischer Akzent ist nicht zu überhören. Das werden bald auch viele Jugendliche in der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach feststellen. Sie werden bald Gelegenheit haben, oft und intensiv mit Patrycja Murawska zu sprechen und zu diskutieren.

 Patrycja Murawska, die neue Jugendpflegerin in der VG Traben-Trarbach.

Patrycja Murawska, die neue Jugendpflegerin in der VG Traben-Trarbach.

Foto: TV/Winfried Simon

Die 27-Jährige ist die erste hauptamtliche Jugendpflegerin der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach. Am 2. Januar dieses Jahres hat sie mit ihrer Arbeit begonnen. Noch befindet sie sich in der „Kennenlernphase“, sie knüpft Kontakte, will in Kürze alle Ortsbürgermeister besuchen, die Vereine, die Jugendarbeit betreiben, ansprechen und in die bereits bestehenden Jugendräume - ob in Kinderbeuern, Kröv, Kinheim oder Reil - hereinschauen und sich ein Bild machen. Derzeit ist sie dabei, ein Arbeitskonzept für dieses Jahr zu erstellen.

Sie weiß, dass es in der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach in Sachen Jugendarbeit viel zu tun gibt. Bislang waren es ausschließlich Ehrenamtler, die sich der Jugendarbeit annahmen. So zum Beispiel im Café Latsch in Trarbach, in dem sich von 1996 bis 2007 die Jugend traf.

Patrycya Murawska ist die erste, die sich professionell und sozusagen ganztags um die Belange junger Menschen kümmern wird.

Ein großes Projekt, das bald ansteht, ist unter anderem das noch einzurichtende Jugendhaus im Stadtteil Traben.

Patrycja Murawska ist Polin. Sie stammt aus dem kleinen masurischen 5600-Einwohner-Städtchen Orzysz, Eine Gemeinde,  die von der Größe mit Traben-Trarbach vergleichbar ist. Dort ist sie mit einem jüngeren und einem älteren Bruder aufgewachsen. Eine schöne Zeit, wie sie sagt. Und oft gab es auch Angebote für Jugendliche in einem offenen Treff in einem Jugendhaus und bei den Pfadfindern. „Wir haben sehr viel gemeinsam unternommnn“, erinnert sie sich gerne, „wir sind gewandert, sind Rad gefahren oder waren zusammen mehrere Tage in einem Zeltlager.“ Die Pfadfinder  und der Jugendtreff hätten eng zusammengearbeitet

In Olecko hat sie von 2009 bis 2013 Sozialpädagogik studiert. Um ihr Studium zu finanzieren, ging sie nach Deutschland, um zu jobben. Seit fünf Jahren lebt sie nun hier, in Kröv hat sie sich eine Wohnung eingerichtet. Zwei Jahre hat sie unter anderem im Haus der Jugend in Wittlich als sozialpädagogische Fachkraft gearbeitet. Zahlreiche Praktikas hat sie absolviert, unter anderem im Kindergarten Kinheim und an der Grundschule Wittlich. In Mainz erwarb sie die staatliche Anerkennung als Sozialpädagogin.

Ihr jüngerer Bruder, der 20-jährige Sebastian, ist mit nach Deutschland gekommen, beide teilen sich die Wohnung in Kröv. Sebastian arbeitet in einem großen Hotel. Ob er auf Dauer in Deutschland bleiben wird, weiß er noch nicht.

Für Patrycja Murawska bedeutet Jugendarbeit vor allem,  die Selbstständigkeit der Heranwachsenden zu fördern und deren  Eigenverantwortlichkeit und Verantwortungsbewusstseins zu stärken.

Selbstständigkeit  und auch  Mut hat, wie ihr Lebensweg zeigt, die junge Frau bereits selbst bewiesen.

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