Jung-Politiker sind sauer

Bisher gab es im Kreis nur in der VG Bernkastel-Kues ein Jugendtaxi. Nun besteht das Angebot auch auf Kreisebene.

Bernkastel-Kues. (cb) Seit Mai 2001 gibt es in der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues ein Jugendtaxi. Bis Ende 2007 konnten es Jugendliche am Wochenende, vor bestimmten Feiertagen und nach Kino-Spätvorstellungen zur Heimfahrt innerhalb der VG nutzen. Die Hälfte des Fahrpreises ersetzte die VG den Taxiunternehmen. Dafür standen 5000 Euro pro Jahr bereit. Seit dem 1. Januar 2008 gibt es ein solches Angebot, allerdings mit anderen Förderungsmodalitäten, auch auf Kreisebene (TV vom 24. Januar). Damit wird auch einem Anliegen des Jugendparlaments der VG Bernkastel-Kues Rechnung getragen. Mit der Vorgehensweise haben die Parlamentarier aber Probleme. "Wir fühlen uns ein bisschen übergangen", sagte Vorsitzender Moritz Bolle in der Sitzung des Gremiums. In der VG seien viele Erfahrungen gesammelt worden. Bolle: "Wir sind aber nicht gefragt und auch nicht informiert worden, dass ein Kreistaxi unser Modell ablöst." Man habe dies in der Sitzung des VG-Rates und aus der Zeitung erfahren, sagte Sven Eisenkrämer. Johannes Friedrich sprach gar von einer "Frechheit, das als Innovation hinzustellen". Die Kreisverwaltung habe mit Kreisen gesprochen, in denen es dieses Modell bereits gebe. Auch Ulf Hangert, Bürgermeister der VG Bernkastel-Kues, sei gefragt worden, erläuterte Alfons Kuhnen, Pressesprecher der Kreisverwaltung, auf TV-Anfrage. Mehr Erfahrungswerte seien nicht notwendig. Die Informationspolitik innerhalb der VG Bernkastel-Kues sei nicht Sache des Kreises.Er habe die Frage gestellt, ob es nicht Sinn mache, das Jugendparlament in die Planungen auf Kreisebene einzubeziehen, sagte Ulf Hangert dem TV. Allerdings habe er es versäumt, das Gremium über die Pläne zu informieren. "Das hätte ich tun sollen", sagte er dem TV. Auf VG-Ebene sei das Projekt für die einjährige Erprobungsphase im Kreis erst Mal auf Eis gelegt.

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