Kompromiss bei Parkgebühren?

Das neue Parkraum-Konzept für den Stadtteil Bernkastel steht weitgehend. Diskutiert wird noch über die Ganzjahresbewirtschaftung sowie über Erleichterungen für Anwohner und Angestellte.

Bernkastel-Kues. Das neue Parkraumkonzept, das der Stadtrat Bernkastel-Kues vor wenigen Wochen verabschiedete, hat für Aufregung gesorgt. In Leserbriefen haben viele Bürger Stellung bezogen. In erster Linie monieren sie, dass der gesamte Parkraum am Bernkasteler Moselufer gebührenpflichtig ist. Auch die drohende Ganzjahresbewirtschaftung wird kritisiert. Auch der Werbekreis hat sich zu Wort gemeldet und Vorschläge für eine Modifizierung gemacht.An der Ausweitung der Gebührenpflicht auf das gesamte Gelände wird sich nichts mehr ändern. Schließlich fiel das Votum einstimmig aus und findet auch die Zustimmung des Werbekreises.Bleibt die Frage nach der Ganzjahresbewirtschaftung. Bisher muss nur von Ostern bis zum 1. November für das Parken bezahlt werden. Die Entscheidung, ob das ganze Jahr über eine Gebührenpflicht besteht, wurde vertagt. Die Abstimmung soll im Mai erfolgenHeute, Donnerstag, wird sich der Hauptausschuss mit der Thematik beschäftigen und wahrscheinlich einen Vorschlag ausarbeiten. Stadtbürgermeister Wolfgang Port sieht weiter Chancen für einen Kompromiss. Danach könnte die bisherige Regelung aufrechterhalten werden. Mit einer Einschränkung: "An den Samstagen und Sonntagen während des Weihnachtsmarkts sollten Gebühren erhoben werden", sagt Port. Der Werbekreis sähe es lieber, wenn an diesen Wochenenden kostenloses Parken möglich bleibt. Es gibt aber auch Stimmen im Stadtrat, die eine Ganzjahresbewirtschaftung fordern.Viele Bürger kritisieren jetzige Gebührenregelung

Diskutiert wird auch noch einmal die Höhe der Gebühren für Anwohner und die Leute, die in Bernkastel-Kues ihre Brötchen verdienen und einen Parkplatz benötigen. Bis zur Umsetzung des neuen Konzepts konnten sie unterhalb des Kinos kostenlos parken. Jetzt müssen sie pro Saison 90 Euro zahlen. Das sei unsozial, treffe vor allem die Geringverdiener und sorge deshalb für Unmut, heißt es auf einer mehrere hundert Unterschriften umfassenden Liste, die Port überreicht wurde.Der Stadtbürgermeister kann sich auch hier einen Kompromiss vorstellen: "Anwohner und Leute, die hier arbeiten, zahlen künftig 40 Euro pro Jahr", schlägt er vor. Mit einer solchen Regelung könnte auch Werbekreis- und Stadtratsmitglied Norbert Hansen gut leben. Das würde dazu führen, dass sich viele Arbeitgeber an den Kosten beteiligen, glaubt er.

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