Kulturzeit: A-capella-Gruppe begeistert in der Mosellandhalle

Bernkastel-Kues · A cappella einmal anders: Die Berliner Gruppe Onair hat die Besucher in der Mosellandhalle mit ihren individuell arrangierten Liedern begeistert.

 Die A-capella-Gruppe Onair spielt Pop-, Rock- und Metalsongs nur mit dem Mund nach. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Die A-capella-Gruppe Onair spielt Pop-, Rock- und Metalsongs nur mit dem Mund nach. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Bernkastel-Kues. Sphärische Klänge, ein fantastisch aufeinander abgestimmtes Ensemble und ein begeistertes Publikum: Der Auftritt der Berliner A-cappella-Gruppe Onair in der Mosellandhalle bildet einen gelungenen Auftakt in die Wintersaison der Kultur und Kur Bernkastel-Kues. Dabei hat das Repertoire des Sextetts durchaus überrascht.
Denn es ist Onair gelungen, bekannte Lieder wie Nothing else matters von Metallica, Locked out of Heaven von Bruno Mars oder Get Lucky von Daft Punk auf eine eigene Weise zu interpretieren. Die Stücke sind dabei sehr eigenwillig arrangiert, scheinen oftmals weit entfernt vom Original. Doch gerade das packt die 300 Zuschauer in der Mosellandhalle.
Denn die vier Männer und zwei Frauen von Onair setzen den Liedern einen individuellen Stempel auf, singen die Nummern nicht einfach nach, sondern zeigen ihren eigenen Stil. Zusammen mit der Bühnenbeleuchtung, die meist in dunklem Blau oder Rot von hinten strahlt, entwickeln sie mit ihren beschwörenden Klängen eine beinahe mystische Wirkung auf der Bühne der frisch renovierten Mosellandhalle. Dazu zeigen sie eine musikalische Vielfalt, die nur selten zu erleben ist. Beispiel Ironic von Alanis Morissette: Die sechs Mitglieder von Onair beginnen intensiv, wechseln ansatzlos zu einer locker-flockigen Weise, um dann zuerst kirchenchoralartig, anschließend im Stile moderner Pop-Musik und dann mit viel Power zu enden. "Ein bisschen moderner, als man sich a cappella Musik sonst vorstellt", meint Gerhard Tetzlaff aus Kommen.
Schon früh kommen aus den Reihen der Zuschauer Bravo-Rufe, zusätzlich zum Applaus. Besonders feiern die Besucher Schlagzeugimitator Patrick Oliver. Mit Recht: Sein Drumsolo, das nur aus seinem Mund kommt, ist einer der Höhepunkte eines rundum gelungenen Konzerts. "Großes a cappella Kino" sagt ein Besucher, der namentlich nicht genannt werden will. Er ist begeistert von der Stimmenvielfalt, die die sechs Sänger fein aufeinander abgestimmt auf die Bühne bringen. "Ich finde sie super", sagt Jutta Mettler aus Brauneberg. Die Harmonie der Sänger untereinander begeistert sie besonders. cst

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