Licht am Ende des Tunnels

Das Haushalt 2008 steht in Minheim ganz im Zeichen des geplanten Kindergartenumbaus. Für das Vorhaben sind 300 000 Euro veranschlagt.

 Der Minheimer Kindergarten, den Kinder aus Minheim und Kesten besuchen, soll erweitert und umgebaut werden. Ziel ist ein Ganztagskindergarten, den dann auch Kinder unter drei Jahren besuchen können. TV-Foto: Ursula Schmieder

Der Minheimer Kindergarten, den Kinder aus Minheim und Kesten besuchen, soll erweitert und umgebaut werden. Ziel ist ein Ganztagskindergarten, den dann auch Kinder unter drei Jahren besuchen können. TV-Foto: Ursula Schmieder

Minheim. Nach Zeiten sparsamer Haushaltsführung kann Minheim wieder optimistischer in die Zukunft blicken. Die Gemeinde steht erstmals seit einigen Jahren wieder ohne Defizit da. Laut aktueller Planung wird sie sogar ein kleines Plus von 4300 Euro schaffen, das ohne die Altlasten aus 2006 sogar 9000 Euro dicker ausfallen würde. "Der Lichtschimmer am Ende des Tunnels wird immer größer", freut sich Ortsbürgermeister Werner Mertes. Das gute Ergebnis sei der "gut laufenden Konjunktur" zu danken, aber auch Mehreinnahmen aus dem Gemeindewald und der vor Jahren begonnenen Konsolidierung von Einnahmen und Ausgaben. In der Summe weist der Verwaltungshaushalt Einnahmen und Ausgaben von je 540 000 Euro aus. Positiv wirkt sich vor allem die Einkommenssteuer aus, die um 10 000 Euro höher ausfällt als 2007. Aber auch die Schlüsselzuweisungen des Landes - rund 9000 Euro mehr - sowie ein Plus von 1000 Euro bei der Gewerbesteuer machen sich bemerkbar. Andererseits muss die Gemeinde an den Kreis 9000 Euro mehr an Umlagen abführen. Ein Wermutstropfen ist jedoch das Defizit des Vorjahres, das den Haushalt 2009 mit rund 16 000 Euro vorbelastet. Dass die Gemeinde wie 2006 eine Reduzierung des geplanten Defizits um 23 000 Euro schafft, ist nämlich nicht zu erwarten. Bitter für die Gemeinde ist laut Mertes, dass sie mehr als 80 Prozent ihrer Einnahmen in Form von Umlagen gleich wieder abführen muss.Dennoch fasst Minheim das nächste Vorhaben ins Auge: Erweiterung und Anbau des Kindergartens - das einzige Projekt im aktuellen Haushalt. Ziel ist ein Ganztagskindergarten für die Kinder aus Minheim und Kesten."Kinder- und familienfreundlich"

"Mit der Erweiterung werden wir uns als kinder- und familienfreundliche Gemeinde darstellen", hebt Mertes hervor. Denn im Zuge des Umbaus soll auch die Möglichkeit geschaffen werden, kleinere Kinder in der Kindertagesstätte aufnehmen zu können. Das Projekt ist mit 300 000 Euro veranschlagt, zu denen der Kreis eine 30-prozentige Beteiligung in Aussicht gestellt hat. Mit weiteren zehn Prozent wird vor aussichtlich Kesten dabei sein. Ob auch das Land mit im Boot sein wird, ist laut Edmund Gansen von der VG-Verwaltung derzeit noch nicht zu sagen. Förderanträge seien aber gestellt. Nach jetzigem Stand geht Minheim daher von einer erforderlichen Neuverschuldung in Höhe von rund 175 000 Euro aus. Aktuell belaufen sich die Schulden der Gemeinde auf 212 000 Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt 355,70 Euro und liegt damit etwas höher als der landesweite Schnitt (305 Euro) vergleichbarer Gemeinden.

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