Lückenschluss bei Wolf: Die neue Moselbrücke grüßt als Einheit

Traben-Trarbach/Wolf · Die Pläne für eine dritte Moselbrücke im Bereich Traben-Trarbach gibt es seit mehr als 30 Jahren. Derzeit wird sie gebaut. Das große Ziel: Vor allem der Stadtteil Traben soll vom Schwerverkehr entlastet werden.

Traben-Trarbach/Wolf. Es ist zusammengewachsen, was zusammengehört. Seit wenigen Tagen präsentiert sich die neue Moselbrücke bei Wolf als Einheit. Das ist die Voraussetzung dafür, dass in der zweiten Jahreshälfte die ersten Fahrzeuge über das Bauwerk rollen können. Hans-Michael Bartnick, stellvertretender Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Trier, spricht deshalb auch von einem "markanten Meilenstein".
Die neue Brücke wird auf einer Länge von wenigen Kilometern die Dritte im Bunde sein. Die Sinnhaftigkeit wurde aber nie in Frage gestellt. Im Gegenteil: Alle Fraktionen im Stadtrat Traben-Trarbach und im Verbandsgemeinderat hatten sich bereits 2005 für einen Neubau starkgemacht. Doch lange Zeit klappte es mit der Finanzierung - voraussichtlich 13, 5 Millionen Euro - nicht.
Seit Ende der 1980er Jahre war ein solches Bauwerk regelmäßig Thema. Denn mit ihm verbindet sich eine große Hoffnung. Speziell der Stadtteil Traben soll vom Schwerlastverkehr entlastet werden. Der hat in diesem Bereich allein in den vergangenen fünf Jahren um etwa ein Viertel zugenommen. Insgesamt werden pro Tag mehr als 9000 Fahrzeuge gezählt. Und das Moseltal ist in diesem Bereich auf beiden Moselseiten ziemlich eng.
Zuerst einmal muss die Brücke aber fertig werden. Die Verkehrsteilnehmer werden den weiteren Fortgang auch noch zu spüren bekommen. Im Mai und Juni wird, so Bartnick, die Straße auf der Wolfer Seite an die Brücke angeschlossen. Dazu sei eine halbseitige Sperrung notwendig. Der Verkehr werde per Ampel geregelt.
Auf der anderen Moselseite sei das mit einer Vollsperrung möglich. Bartnick: "Die wird aber voraussichtlich auf nur fünf bis sechs Wochen minimiert."
Ist die Brücke befahrbar, geht es auf der linken Moselseite mit der Sanierung von Straßen weiter. Zuerst komme voraussichtlich 2016 das Stück zwischen der alten und der neuen Wolfer Brücke dran. Es folgen die Ortsdurchfahrten Rissbach und Traben. Nach Bartnicks Angaben geht das LBM derzeit nur von einer Erneuerung des Asphalts aus. Es gebe aber Hinweise, dass die Verbandsgemeindewerke vorher die Versorgungsleitungen (Wasser, Abwasser) erneuern wollen "Sollte sich das bestätigen, werden sich die Straßenbauarbeiten in den Ortsdurchfahrten deutlich verzögern", sagt der Experte.
Dazu heißt es aus der VG-Verwaltung Traben-Trarbach: Sollte der LBM diese Arbeiten offiziell bekannt machen, werde das Leitungsnetz unter der Fahrbahn mit einer Kamera inspiziert. Aktuell sei eine Erneuerung des Netzes aber kein Muss.

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