Meisterlicher Krippenbauer

MANDERSCHEID. Der Verein der Krippenfreunde Manderscheid ist seit seiner Gründung im Jahre 1997 in der Region zu einer festen Größe geworden. Viele hundert Krippen unterm Weihnachtsbaum haben hier ihren Ursprung.

"Neuschaffung, Erhaltung, Pflege und Förderung von Weihnachts- und Jahreskrippen unter dem Gesichtspunkt ihrer religiösen, künstlerischen und heimatkundlichen Bedeutung, die Verbreitung des Krippengedankens und die Einführung der Krippendarstellung in Öffentlichkeit, Familie und im sakralen Bereich." Es klingt sehr hochgesteckt, das in der Satzung des "Vereins der Krippenfreunde Manderscheid" niedergeschriebene Vereinsziel. Aber, wer die Kellerräume in der Regionalen Schule Manderscheid betritt, merkt bald, dass dort eine Atmosphäre herrscht, die diesem Ziel angemessen ist. Bei der jährlichen Krippensegnung im Museum "Alte Mühle" mit Abt Bruno Frommer und Pater Martin vom Kloster Himmerod wird der religiöse Hintergrund jährlich neu in den Vordergrund gerückt.Direkt nach den Sommerferien hat wie in den Jahren zuvor für Volker Raul und seine Freunde das aktive Vereinsleben aufs Neue begonnen. Handwerkzeug, Materiallager und auch der ein oder andere noch unvollendete Bau werden in Angriff genommen. "Wir sind dankbar dafür, dass wir im Keller unsere Werkstatt aufbauen können", lobt Vereinsvorsitzender Volker Raul die gute Zusammenarbeit mit der Schule.Auch Richard Lescher war in diesem Jahr dabei. Er brachte große und kleine Baumpilze, die er bei den regelmäßigen Streifzügen mit seiner Frau im Wallscheider Wald entdeckt hatte, mit. Beim diesjährigen "Seniorenkurs" und danach auch noch in den Herbstferien beim Nachwuchs, entstand daraus eine Krippenlandschaft. Lescher baute mit den Baumschwämmen die komplette Geschichte der Heiligen Familie nach, über die Verkündigung, die Herbergssuche, die Geburt bis zur Flucht nach Ägypten. Auch Lothar Theisen hat sich in diesem Jahr erstmals den Traum einer eigenen Krippe verwirklicht.Volker Raul, Vereinsgründer und Vorsitzender, ist der "Meister". In bayerischen Urlaubsgefilden hatte er sich mit dem dortigen Krippenbau angefreundet und fand anschließend den Kontakt zum "Verband der Krippenfreunde Belgien", einer Krippenbauergemeinschaft, die einer langen Tradition verbunden ist. Hier begann er eine vierjährige fachliche Ausbildung zum "Krippenbauer" und legte in Österreich schließlich erfolgreich die "Meisterprüfung" ab.

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