Mit Kreuzweg zu Fuß nach Rom

BENGEL. (khg) Das Vorhaben, mit dem von ihm geschnitzten Kreuzweg und möglichst vielen Pilgern zu Fuß nach Rom zu gehen, nimmt konkrete Formen an. Der Rentner Erich Schwind aus Bengel will sich damit einen Wunschtraum erfüllen und den von ihm in ungezählten Arbeitstunden geschaffenen Kreuzweg in die Ewige Stadt bringen (der TV berichtete).

Die Idee, nach Rom zu gehen, sei ihm gekommen, als Kardinal Ratzinger zum Papst gewählt wurde, sagt der 75-jährige rüstige Rentner, der früher Busfahrer und Fahrlehrer war. Er schnitzte damals die fünfte Station: "Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen". Erich Schwind ist bewusst, dass er für die Pilgerreise nach Rom Spenden und Unterstützung braucht. Inzwischen hat der Hobbybildhauer bis auf die 14. Station den Kreuzweg fertig gestellt. Der Kreuzweg wurde am 27. Dezember 2005 mit einer Gruppe von 14 Trägern zur St. Marienkirche in Bernkastel-Kues gebracht und dort eingesegnet. Der Kreuzweg befindet sich zurzeit im Cusanus-Geburtshaus und ist an den Wochentagen (außer montags) von 14.30 bis 17 Uhr zu besichtigen. An der 14. Station arbeitet Schwind noch während der Ausstellung am Dienstag und Freitag einer jeden Woche zu den Öffnungszeiten. Interessierte können ihm bei seiner Arbeit über die Schulter schauen. Für die spektakuläre Pilgeraktion hat sich Erich Schwind der Mithilfe der Cusanusgesellschaft versichert. Wolfgang Lentzen-Deis, der Vorsitzende der Cusanusgesellschaft, hat Schwind seine Unterstützung zugesagt - schon deshalb, weil die Cusanusgesellschaft Einfluss auf die Pilgerreise nach Rom haben wird. Sie will damit sichergehen, dass Orte, an denen Nikolaus von Kues gewirkt hat, mit in das Programm aufgenommen werden sollen. Übernachtet wird in Wohnmobilen

Der Gedanke der Ökumene, so Schwind, soll im Geiste von Nikolaus von Kues gefördert werden. Bei der Pilgerreise sollen insgesamt 14 Stationen angelaufen werden. Eine Projektgruppe unter der Leitung von Schwind wurde für den Pilgerweg bereits ins Leben gerufen. Auf sie wartet eine große logistische Aufgabe. Um die Kosten der Pilgerreise zu minimieren, hat Erich Schwind schon drei Wohnmobile besorgt, weitere sollen angeworben werden. Er sieht dabei den Vorteil, dass die Pilgergruppe mit den Übernachtungen unabhängig und die Selbstverköstigung gewährleistet ist. Teilnehmen an der Pilgerreise kann jeder, der möchte. Es kann die ganze Strecke mitgegangen werden oder auch einzelne Etappen. Nach Vereinbarung sind Besichtigungen der Ausstellung auch außerhalb der angegebenen Zeiten möglich. Anmeldungen an Anna Reuter im Cusanus-Geburtshaus Telefon 06532/2831 oder bei Erich Schwind, Telefon 06532/933735. Offiziell eröffnet wird die Ausstellung am 27. Januar um 18 Uhr im Cusanus-Geburtshaus.

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