Monzelfeld. Der vor knapp einem Jahr begonnene Ausbau der Monzelfelder Ortsdurchfahrt prägt auch 2011 den Haushalt der Gemeinde. Die Kosten für den Ausbau der Kreisstraßen 93 und 94 sind zwar Sache des Kreises - doch bei den Gehwegen entlang der Alten Poststraße ist die Gemeinde Monzelfeld in der Pflicht. 213 000 Euro sind für die fast abgeschlossenen Arbeiten veranschlagt. Weitere 25 000 Euro soll die Neugestaltung der Dorfmitte im Bereich der Bushaltestelle kosten. Parallel zum Mammutprojekt im Zentrum investiert Monzelfeld 338 500 Euro in die Erschließung des Neubaugebietes "Auf der Gaß". Ortsbürgermeister Johannes Zanders ist froh, dass auf dem Areal am Ortsrand inzwischen die Bagger angerückt sind. Denn sieben der 33 Grundstücke sind bereits verkauft. "Die Nachfrage ist überraschend gut." Die Gemeinde muss daher in geringerem Umfang als angenommen vorfinanzieren.
Daneben gibt es eine dritte Großbaustelle, den Bürgerhalleanbau, bei dem die Gemeinde aber nur bedingt mit im Boot ist. Das Engagement von Vereinen und Bürgern hat die Erweiterung um 350 Quadratmeter ermöglicht (der TV berichtete). Ihre Muskelhypothek hat entscheidenden Anteil an der Bausumme von 250 000 Euro. Außerdem beteiligen sich die Vereine auch finanziell. Mit 55 000 Euro stellt der Heimatverein den dicksten Brocken. Denn der Anbau birgt neben einem Proberaum für den Musikverein auch eine Lagerhalle für den Heimatverein und dessen Theaterteam. Die Gemeinde belastet der Anbau abgesehen von einer vorab gebildeten Rücklage (rund 30 000 Euro) aktuell nur mit 31 500 Euro.
20 000 Euro sollen in die Neugestaltung des Grundschulvorplatzes und 19 500 Euro in die Friedhofsumgestaltung investiert werden. Mit je 5000 Euro schlägt der Ausbau der Straßen "Zwischen den Mauern", Knebelpforte sowie Schul- bis Ecke Wasenstraße zu Buche. 6000 Euro sind für den Kauf von Gebäuden (Dorferneuerung) eingestellt. Zur Finanzierung der insgesamt 887 000 Euro wird ein Kredit von 369 900 Euro benötigt. Aktuell ist der Ort mit 807 400 Euro (Stand Dezember 2010) verschuldet. Steuererhöhungen soll es zunächst nicht geben. urs