Mülheimer Ortsbürgermeister geht zum Monatsende

Die Gemeinde Mülheim muss sich nach einem neuen Chef umschauen. Ortsbürgermeister Horst Faust hat aus Verärgerung sein Entlassungsgesuch eingereicht.

Mülheim. (urs) Horst Fausts Amtszeit wird am 31. Mai enden. Begonnen hatte sie am 12. Juli 2004 mit seiner Vereidigung. Bei der Wahl im Juni vorigen Jahres hatten dem Einzelbewerber 93,13 Prozent der Wähler ihre Stimme gegeben.

Auf die Frage, weshalb er trotz dieses beachtlichen Ergebnisses ein knappes Jahr später Abschied von seinem Amt nimmt, erklärt Faust, er sei "verärgert wegen gewisser Dinge". Und wenn ein Fass beinahe voll sei, laufe es nun einmal zwangsläufig irgendwann über.

Geschehen ist das dem Vernehmen nach im Anschluss an die Haushaltsberatung. Nach Informationen des Trierischen Volksfreunds war Kritik im Zusammenhang mit Kanalisierung und Straßenausbau in Mülheim der Stein des Anstoßes. Wie mehrfach berichtet war eine Brücke unter der Fahrbahn der Mülheimer Ortsdurchfahrt eingebrochen. Die Hauptverkehrsader des Einkaufsortes war daraufhin mitten im Zentrum monatelang nicht passierbar.

Seither hatte sich Faust immer wieder kritischen Bemerkungen gegenüber gesehen. Zum einen wurden die aus der Brückenneuerung sowie aus höheren Entsorgungskosten resultierenden höheren Kosten beim ersten von drei geplanten Bauabschnitten kritisiert. Zum anderen stand ständig die nach wie vor offene Frage im Raum, ob und in welchem Umfang auch Bauunternehmen oder Planer bei den immerhin vom Land bezuschussten höheren Kosten in der Pflicht sind.

Der ab Juni vakante Posten des Gemeindechefs von Mülheim ist in der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues nicht die einzige Ortsbürgermeisterstelle, die es zu besetzen gilt. In Erden ist es seit den Kommunalwahlen 2009 nicht geglückt, einen Kandidaten für das Amt zu finden. In Monzelfeld wurde das Amt kurzfristig neu besetzt. Dort wurde vor wenigen Tagen mit Johannes Zanders ein neuer Gemeindechef ins Amt eingeführt.

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