Denkmal Neues Dach für die historische Kapelle

Bausendorf · Das historische Kleinod im Alftal wird saniert. Eine Stiftung kümmert sich um den Erhalt des Gotteshauses.

 Die Heinzerather Kapelle bei Bausendorf. Foto: Winfried Simon

Die Heinzerather Kapelle bei Bausendorf. Foto: Winfried Simon

Foto: TV/Winfried Simon

Von Bausendorf-Olkenbach oder aus der Eifel über Niederscheidweiler kommend, findet man auf der Strecke der Kreisstraße 30 am Ortsrand von Olkenbach die Heinzerather Kapelle. Allein schon ihr äußeres Bild im idyllisch gelegenen Alftal hat viele Menschen zu einer Rast veranlasst. Die Kapelle hat ihren Namen von dem Ort übernommen, der hier angesiedelt war und der im 30-jährigen Krieg ausgestorben ist (siehe Info).

Dieses historische Kleinod und denkmalgeschützte Gebäude im Alftal wird derzeit saniert, damit dort weiterhin christliche Gottesdienste durchgeführt werden können. Die Dachkonstruktion ist marode, Balken müssen erneuert und das Dach muss mit Naturschiefer neu eingedeckt werden.

Die Arbeiten haben in der vergangenen Woche begonnen. Die vom Architekten ermittelten Kosten belaufen sich auf 233 000 Euro. Ein Betrag, den die katholische Kirchengemeinde St. Servatius Bausendorf alleine nicht stemmen kann. Aber es gibt Zuschüsse: Das Bistum Trier hat sich bereit erklärt, die Baumaßnahme mit 60 Prozent zu fördern, ferner steuert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bis zu 30 000 Euro zu, und das Landesdenkmalamt beteiligt sich mit 15 Prozent, maximal 20 000 Euro an den Kosten.

Das reicht allerdings noch nicht. Aber es gibt die Stiftung „Kapelle Heinzerath“. Die Stiftung ist am 24. August 2010 von 26 Personen gegründet worden. Inzwischen sind viele Zustifter dazu gekommen.

Die Stiftung möchte dazu beitragen, die historische Kapelle am Ortsrand von Bausendorf-Olkenbach in die Zukunft hinein zu erhalten, als Stätte der Weitergabe des Glaubens und als Erinnerungsstätte für die vielen Familienmitglieder aus Olkenbach, die über die Jahrhunderte hinweg hier ihre letzte Ruhe gefunden haben.

Das Vermögen der Stiftung betrug laut Geschäftsbericht zum Jahresende 2017 100 734 Euro. Die verfügbaren Mittel belaufen sich auf 18 500 Euro.

Das Kuratorium der Stiftung hat beschlossen, sich mit 9500 Euro an der Finanzierung zu beteiligen. Der Vorsitzende des Stiftungskuratoriums und stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrates der Kirchengemeinde Bausendorf, Winfried Görgen: „Die umfangreiche Sanierung ist eine große Herausforderung. Aber die Mühen sind es wert.“

 Die Heinzerather Kapelle ist eingerüstet. Sie erhält ein neues Dach.

Die Heinzerather Kapelle ist eingerüstet. Sie erhält ein neues Dach.

Foto: TV/Winfried Simon

Die Sanierungsarbeiten dürfen wegen eines Fledermausvorkommens im Kirchenschiff und im Turmdach der Kapelle nur von Anfang September bis Mitte April durchgeführt werden.

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