"Oma Swartz sagt Danke"

Vor zehn Jahren gründete Augenarzt Dr. Wolfgang Fischbach aus Traben-Trarbach den Verein "Kids eyes international" (Kinderaugen international), um Hilfe für Kinder in den ärmsten Regionen der Welt auf dem Gebiet der Augenheilkunde zu leisten. Dr. Andreas Künster und Dr.Thomas Schwarz vom "Augenzentrum Mittelmosel" haben den Verein als neue Vorsitzende übernommen und um die "Armen" in "Kids and Poors eyes international" erweitert.

 Dr. Thomas Schwarz (hintere Reihe, Dritter von links)mit dem OP-Team. TV-Foto: Marita Blahak

Dr. Thomas Schwarz (hintere Reihe, Dritter von links)mit dem OP-Team. TV-Foto: Marita Blahak

Bernkastel-Kues. (mbl) "Augen sollen sehen - überall auf dieser Welt" - dies ist Sinn und Zweck der Voruntersuchungen und nachfolgender augenkorrigierender oder operativer Maßnahmen. Im Frühsommer findet ein vierzehntägiger Operations-Einsatz im Rahmen eines Eye-Camps in Katima Mulilo im Nordosten Namibias statt.Die alte Frau blickt strahlend in die Fotokamera von Thomas Schwarz. Sie hat allen Grund zur Freude, denn nach sechs Jahren Blindheit hat sie ihr Augenlicht zu 80 Prozent wieder zurück. "Oma Swartz sagt Danke" hat Augenarzt Dr. Thomas Schwarz das Foto genannt, das er bei seinem ersten OP-Einsatz im Februar machte. "Es drückt die Freude und tiefe Dankbarkeit der vielen Menschen aus, die wir mit unserem Einsatz für die Ärmsten der Armen leisten konnten. Gerade dort, wo große Armut und ein extremer Mangel an Augenärzten herrschen, ist es überaus sinnvoll, den Menschen mit ihren Seh- und Augenproblemen erfolgreich zu helfen. Denn wer arm ist, hat kaum eine Chance auf Behandlung. Seit vier Jahren schon pflegt Schwarz Kontakte nach Namibia. Im Zentralkrankenhaus "Windhoek-Central" in Namibias Hauptstadt Windhoek leitet Dr. Helena Ndume seit elf Jahren die Augen-Klinik. In gut organisierten, dreimal im Jahr stattfindenden Eye-Camps geht das Team aus Windhoek zusammen mit ausländischen Ärzten aufs Land, um dort vierzehn Tage lang Augen zu operieren. "Weit verbreitet ist der graue, aber auch der grüne Star", sagt Schwarz. Mit transportablem OP-Gerät, Medikamenten, Infusionen und mehr machten sich Schwarz und seine Ehefrau Regina im Februar auf die Flugreise nach Namibia. Mit schonender, modernster Methode wie Ultraschallzertrümmerung, Kleinschnitt- und Lasertechnik konnte erfolgreich gearbeitet werden. "Sehen ist leben", das bedeutet besonders auch für die behandelten Kinder, dass sie wieder die Schule besuchen und später einen Beruf erlernen können. "Und die Freude der Menschen, die nach vielen Jahren wieder ungetrübt sehen können, ist der schönste Lohn, den man sich wünschen kann", bestätigt Schwarz. "Der kürzliche Aufenthalt diente auch der Vorbereitung des Operationseinsatzes unserer Praxis im Frühsommer bei einem Eye-Camp in Katima Mulilo im Nordosten Namibias", sagt Schwarz. Das Team arbeitet unentgeltlich, das Material wird finanziert durch Spenden von Industrie und Privatleuten. Die Gelder fließen zu hundert Prozent in das Projekt.Spendenkonto: Raiffeisenbank Bernkastel-Wittlich, Konto-Nummer 5860000, BLZ 58760954.

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