Oplatscko kann hören

LONGKAMP. (cb) So kann es gehen, wenn Menschen nicht lange fackeln, sondern zupacken: Ein kleiner Junge aus Kasachstan kann endlich richtig hören und vielleicht bald sprechen, weil mehrere Beteiligte sich zusammengetan und ganz unbürokratisch geholfen haben.

 Operation geglückt, Patient wohlauf: Der kleine Oplatscko aus Kasachstan kann dank uneigennütziger Hilfe endlich richtig hören. Foto: red

Operation geglückt, Patient wohlauf: Der kleine Oplatscko aus Kasachstan kann dank uneigennütziger Hilfe endlich richtig hören. Foto: red

Der kleine Oplatscko Seva aus Kasachstan war nahezu gehörlos. Als die Ärztin Ludmilla Hoffmann, die selbst aus Kasachstan stammt und in Longkamp gemeinsam mit ihrem Mann eine Praxis betreibt, von dem Schicksal hörte, handelte sie umgehend. Die Ärztin ermöglichte es, dass der zweijährige Junge mit seiner Mutter nach Deutschland kam. Dort wurde mit Hilfe befreundeter Ärzte aus Bernkastel-Kues, dem Trierer Mutterhaus und dem Bundeswehr-Krankenhaus in Koblenz abgeklärt, ob mit Hörgeräten oder gegebenenfalls mit der Implantation eines künstlichen Innenohres, einem so genannten CI, dem Jungen zum Hören und damit auch zum Sprechen verholfen werden kann. In Kasachstan konnte die Anpassung des Implantats nicht vorgenommen werden. Daher erklärte sich das Fachgeschäft Becker-Hörakustik bereit, dem Jungen kostenlos zwei Ohr-Pass-Stücke anzufertigen und anschließend zwei moderne Hörsysteme anzupassen. Alles lief reibungslos, berichtet Ludmilla Hoffmann. Die Nachversorgung könne in Kasachstan über die Bühne gehen. Die Mutter des Jungen, Ina Knepkich, schrieb einen Brief nach Deutschland. Darin dankt sie den Ärzten, der Firma Becker-Hörakustik und der Gehörlosenschule in Neuwied. Ein besonderer Dank ging an die Familie Hoffmann in Longkamp, die die Behandlung erst möglich gemacht hatte, und an die vielen Bürger, die sich ebenfalls um das Wohlergehen bemüht hatten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort