"Das darf doch nicht wahr sein!" Bausendorfs Ortsbürgermeister Ossi Steinmetz ringt um Fassung, als ihm Uwe Trossen, Betreiber der Postfiliale in Bausendorf, das Kündigungsschreiben der Post AG zum 31. Juli 2005 vorlegt. Empörung und Enttäuschung ist auch der langjährigen Angestellten Beate Oster, Mädchen für alles und kompetente Ansprechpartnerin in Sachen Post, anzumerken: Auch sie bangt nun um ihren Arbeitsplatz. "Ich habe täglich 60 bis 100 Besucher, in Spitzenzeiten sogar bis zu 200, zu betreuen", sagt sie. Am 21. Dezember 2004 zum Beispiel waren es exakt 196 Kunden. Da werden Pakete, Express-Briefe, Einschreibbriefe, Überweisungen und Zahlscheine aufgegeben. "Nicht unerheblich und zunehmend ist das Geldgeschäft (Postgiro, Postspar, 3000+, Post-Spar-Direkt,) mit Ein- und Auszahlungen sowie die Verwaltung der Postschließfächer, die mit einer Schließung auch in Frage gestellt sind, eine zusätzliche Enttäuschung für treue Postkunden!" so Beate Oster. Steinmetz hat unverzüglich seinem Unmut durch eine Eingabe an die Post AG in Bonn Luft gemacht und eine Unterschriftenaktion eingeleitet. Seit Montag liegt in der Geschäftsstelle in Bausendorf eine Unterschriftenliste aus, in die sich Bürger aus Bausendorf und dem Umland während der Geschäftszeiten von Montag bis Samstag von 8.30 bis zwölf Uhr sowie dienstags und donnerstags von 15 bis 17 Uhr eintragen können.Forderung eines Runden Tischs

Den Abschluss der Unterschriftenaktion sollen Aktions- und Protesttage am kommenden Mittwoch, 2. Februar, und am Samstag, 12. Februar, bilden. "Wir wollen gemeinsam kämpfen und alles versuchen, um die Postfiliale in Bausendorf zu erhalten, kündigt Steinmetz an: "Bürgermeister Otto-Maria Bastgen steht ganz auf unserer Seite. Um unserem Anliegen Nachdruck zu verleihen, wünschen und fordern wir einen Runden Tisch mit Vertretern der Post AG, um die ganze Palette der Argumente für den Erhalt darzulegen."