Protestanten sind fest verwurzelt

TRABEN-TRARBACH. Die evangelische Kirche ist in der Region noch fest verwurzelt. Und im Vergleich zu anderen Regionen in der Evangelischen Kirche im Rheinland können die Protestanten auf dem Hunsrück und an der Mosel immer noch beeindruckende Zahlen kirchlichen Lebens aufweisen. Dies zeigt die Jahresstatistik 2004.

Entgegen dem allgemeinen demographischen Trend sind die Mitgliederzahlen im evangelischen Kirchenkreis Simmern-Trarbach im vergangenen Jahr gestiegen. Erfreulich für die Protestanten ist auch die Entwicklung in anderen Bereichen: So ist die Zahl der Austritte gegenüber 2003 zurückgegangen. Mehr Menschen besuchen die Gottesdienste und auch die Zahl der Aufnahmen ist gestiegen. 47 Kirchengemeinden umfasst der evangelische Kirchenkreis Simmern-Trarbach auf dem Hunsrück und an der Mittelmosel in den Kreisen Cochem-Zell (rund sechs Prozent), Bernkastel-Wittlich (13,2 Prozent), Bad Kreuznach (1,3 Prozent), Birkenfeld (0,5 Prozent) und vor allem im Rhein-Hunsrück-Kreis (79 Prozent). Zum Kirchenkreis Simmern-Trarbach gehörten im vergangenen Jahr 38 295 Gemeindemitglieder. Das sind 118 mehr als 2003. 2002 waren es 38 313. Deutlich über dem Durchschnitt

Auch in den fünf Kirchengemeinden in der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach (Enkirch, Irmenach, Lötzbeuren, Starkenburg und Traben-Trarbach-Wolf) gab es 2004 einen leichten Zuwachs. So stieg die Zahl der Gemeindemitglieder 2004 um 29 auf nunmehr 5037. Größte Kirchengemeinde ist Traben-Trarbach-Wolf mit 2668 Mitgliedern, die kleinste ist Starkenburg mit 177 Mitgliedern. Die sonntäglichen Gottesdienste wurden durchschnittlich von 3041 Menschen besucht, das sind etwa 7,9 Prozent der Gemeindemitglieder. Damit liegt der Kirchenkreis Simmern-Trarbach innerhalb der Landeskirche deutlich über dem Durchschnitt und verzeichnet die höchsten Gottesdienstbesucher-Zahlen. Hier lag der durchschnittliche Besuch bei etwa 3,2 Prozent der Gemeindemitglieder. 2003 besuchten im Kirchenkreis Simmern-Trarbach rund 6,4 Prozent der Gemeindemitglieder den Sonntagsgottesdienst. In der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach besuchten zwischen drei und zehn Prozent der Protestanten den sonntäglichen Gottesdienst. Frauen sind Stütze der kirchlichen Arbeit

Nach wie vor fest verankert im kirchlichen Leben im Hunsrück und an der Mittelmosel sind die Amtshandlungen. 2004 gab es in den Kirchengemeinden des Kirchenkreises Simmern-Trarbach 403 Taufen (2003: 422), 504 Konfirmationen (2003: 464), 103 Trauungen (2003: 502) und 434 Bestattungen (2003: 502). In der Verbnadsgemeinde Traben-Trarbach waren es 2004 insgesamt 64 Taufen (2003: 69), 42 Konfirmationen (2003: 45), neun Trauungen (2003: 17) und 76 Bestattungen (2003: 94). All dies ist Ausdruck der Stabilität der evangelischen Bevölkerung zur Kirche hin. Bemerkenswert ist auch die Entwicklung bei den Austritten und den Aufnahmen in die evangelische Kirche. 2004 kehrten 80 Menschen im Kirchenkreis aus der evangelischen Kirche den Rücken, in den beiden Jahren davor waren es mit 99 (2003) und 96 (2002) deutlich mehr. Umgekehrt stieg die Zahl der Aufnahmen in die evangelische Kirche. 2004 waren es 65, ein Jahr zuvor 51. Dieser Trend ist auch in der Evangelischen Kirche im Rheinland insgesamt zu beobachten, wo 2004 ebenfalls die Zahl der Aufnahmen die Anzahl der Austritte übertraf. In der VG Traben-Trarbach verließen neun Menschen die Kirche, 2003 waren es 15. Dagegen gab es zwei Aufnahmen, ein Jahr zuvor 15. Im Jahr 2004 engagierten sich 2051 Menschen im Kirchenkreis Simmern-Trarbach. Das sind 5,4 Prozent aller Gemeindemitglieder. 2003 waren es 1,935 Personen. In der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach sind es 176 Ehrenamtliche. Und besonders bemerkenswert: 71,6 Prozent aller Ehrenamtlichen sind Frauen. Sie bilden die Stütze der kirchlichen Arbeit.

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