Rat contra Bürgermeister

Der Verbandsgemeinderat Traben-Trarbach hat sich einmütig für das Ferienpark-Projekt "Residenz Marina Weingarten" in Zell/Mosel ausgesprochen. Der Rat war im Rahmen des Raumordnungsverfahrens um eine Stellungnahme gebeten worden.

Traben-Trarbach/Zell. (sim) Zwischen Zell und Briedel soll der Ferienpark "Residenz Marina Weingarten" mit 200 Wohneinheiten und einem Jachthafen mit 160 Liegeplätzen entstehen. Nach Angaben des Investors umfasst das Projekt rund 30 Hektar, das Investitionsvolumen etwa 50 Millionen Euro (der Trierische Volksfreund berichtete).

Mit diesem Millionen-Projekt eines niederländischen Investors hat sich der Verbandsgemeinderat Traben-Trarbach in seiner jüngsten Sitzung befasst. Einhelliger Tenor aller Fraktionen: Das Projekt sei zu unterstützen. Nachteile für die Gemeinden der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach seien dabei nicht zu erwarten.

Der Verbandsgemeinderat stellt sich mit seinem Standpunkt gegen die Meinung von Bürgermeister Ulrich Weisgerber. Dieser sieht sehr wohl Nachteile durch den Ferienpark.

Bestehende Parks, vor allem der Ferienpark auf dem Mont Royal, würden, so Weisgerber, geschwächt.

Auch müssten Zimmervermieter, Hoteliers und Gastronomen in der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach Umsatzeinbußen befürchten. Investitionen würden sich wegen mangelnder Belegung nicht mehr rechnen, Aufträge an heimische Handwerksbetriebe würden zurückgehen.

Ein von der IHK Trier in Auftrag gegebenes Gutachten der Universität Trier geht allerdings von positiven Effekten durch den Ferienpark Marina aus.

Das Projekt sei dazu geeignet, der stagnierenden, beziehungsweise rückläufigen touristischen Entwicklung innerhalb der Region neue Impulse zu geben und zur Sicherung bereits bestehender und der Schaffung neuer dauerhafter Arbeitsplätze beizutragen.

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