In Reil selbst ist man überwiegend der Auffassung, dass der Ort älter als 1000 Jahre ist. Das beweisen nach Ansicht von Ortsbürgermeister Artur Greis die gefundenen Keltengräber in der Gemarkung. Auch Joachim Schiffhauer geht in seinem Werk "Reil - Die Geschichte eines Moseldorfes" davon aus, dass der Moselort älter als ein Jahrtausend ist. Es sei reiner Zufall, dass die älteste noch erhaltene Urkunde von Reil aus dem Jahre 1008 stamme. Der Gemeinderat Reil hat der ältesten urkundlichen Erwähnung Rechnung getragen und die 1000- Jahrfeier auf 2008 festgelegt. Gleichzeitig wurden verschiedene Arbeitsgruppen zusammengestellt, um die vielfältigen Aufgaben für 2008 anzugehen. Es wurden folgende Arbeitsgruppen gebildet: Historie, Wirtschaft/Landschaft, Tourismus, Tradition, Finanzen/Presse/Medien. Diese Arbeitsgruppen tagen seit Juni 2005, um die erforderlichen Konzepte zu entwickeln. In der jüngsten gemeinsamen Sitzung der Arbeitskreise wurden Ortsbürgermeister Artur Greis die ersten Ergebnisse vorgestellt. Zunächst wurde Karl Holländer mit der Aufgabe der Ortschronik betraut. Diese Chronik umfasst die Geschichte Reils, Geologisches und Geographisches, die Entstehung und Entwicklung von Reil, Weinbau und Winzerschaft sowie Aufzeichnungen aus Reiler Archiven. Was die Leute erzählen, die Reiler Mundart und die Reiler Vereine sind weitere Punkte. Weiterhin ist für die Feier eine Bilderausstellung geplant, die von Gemeinderatsmitglied Eleonore Roth geleitet wird. Eleonore Roth sucht derzeit entsprechende Fotos, die auf CDs gebrannt und dauerhaft für spätere Generationen aufbewahrt werden sollen. Außerdem ist ein Lexikon über den Reiler Dialekt in Vorbereitung. Es wird verfasst vom Leiter des Arbeitskreises "Historie", Rudolf Hochscheid, der Reiler Begriffe ins Hochdeutsche übersetzt. Weitere Aktivitäten sind Vorträge zu verschiedenen Themen wie "Grenzen im Bereich von Reil und "Reilkirch". Hierfür sollen namhafte Autoren wie Professor Schaaf (Kinderbeuern), Karl-Josef Gilles (Rheinisches Landesmuseum) gewonnen werden. Die Vorträge "Landschaft im Wandel" und "Landnutzung" übernimmt Arbeitskreismitglied Bernd Burg aus Reil. Über die Arbeitsgruppe "Tourismus" informierte die Zweite Beigeordnete der Gemeinde Reil, Elke Schnabel. Sie schlug vor, neben der Ortschronik eine Festschrift herauszugeben, die dem Besucher in Form eines Veranstaltungskalenders an Hand gegeben werden soll. Weiterhin fasst Elke Schnabel die Gründung einer Römergruppe ins Auge.