Reiler Verkuppelungen amüsieren bei Premiere

Alle Jahre wieder ist die Reiler Dorfhalle mit einer aufwendig gebauten Bühne und hunderten von Stühlen bestückt. Denn wenn der Theaterverein Moselblümchen sein aktuelles Stück aufführt, werden die Bühne sowie die zahlreichen Stühle mit Leben gefüllt.

 Küss die Hand – Szene aus dem jüngsten Stück des Theatervereins Reil. Foto: Stefan Ernst

Küss die Hand – Szene aus dem jüngsten Stück des Theatervereins Reil. Foto: Stefan Ernst

Reil. (ste) Waren es noch im letzten Jahr Szenen aus dem Dorfleben der 30er Jahre, so hatten sich die Akteure diesmal einem modernen Stück mit aktuellem Bühnenbild gewidmet. In ihrem dreiteiligen Mundart-Schwank "Verkuppele well geliert sey!" versucht Agnes Schmitt, die sich als Gräfin Charlotte von Birkenstein ausgibt (gespielt von Elke Henrichs) in ihrer Heiratsagentur alle möglichen Individuen unter die Haube zu bringen. Dies gestaltet sich gar nicht so leicht, denn die Ansprüche der Kundschaft ist vielfältig und das Erfolgsversprechen nur schwer einzuhalten. Da kann nicht einmal Freundin Babsi (Evelyn Herges) helfen wenn, zum Beispiel eine Türkin (Carolin Burg), ein schwuler Frisör (Mathias Justen) oder ein echter Blaublüter (Franz-Heinrich Burg) um die Hilfe der Verkupplerin bittet. Nicht nur Herzen werden geraubt, auch die Kasse ist auf einmal weg, und die Polizei (Franz Josef Butzen) mischt ordentlich mit.

Wie gewohnt haben sich die Akteure der Gruppe wieder sehr viel Arbeit gemacht und nicht nur ein beeindruckendes Bühnenbild geschaffen, auch die schauspielerische Leistung des Teams ist großes Theater und kann sich sehen lassen. Wieder haben sie viel Wert auf die kleinen, aber feinen Details gelegt, die den amüsierten Zuschauern ein perfektes Bild der gespielten Geschichte liefern. Auch die gute Organisation in den Pausen mit deftigen Snacks und feinen Tröpfchen aus Reiler Kellern lassen die fast einhundert jährige Erfahrung des Theatervereins wiederspiegeln und lassen die zwei Pausen zwischen den Akten schnell vergehen. Die Truppe bürgt immer für einen amüsanten Abend, ganz gleich ob mit Szenen von der Jahrhundertwende, aus modernen Zeiten oder aus den 30er-Jahren wie 2010.

Wer sich die amüsante Heiratsvermittlung nicht entgehen lassen will, kann sich noch Karten für die Aufführungen am Freitag, 14. Januar, 20 Uhr, und am Samstag, 15 Uhr, unter Telefon 06542/22975, sichern.

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