Romantische Gefühle

WEHLEN. (red) Unter dem Motto "Akkordeon-Zaubereien" entführte das Mittelmosel-Akkordeonorchester die Zuhörer in der Pfarrkirche "St. Agatha" in Wehlen in das Reich der Fantasien und Träume.

Schon mit der "Ouvertüre in C" von Würthner zogen die Musiker die Gäste in der gut besuchten Kirche in ihren Bann. Die Vorsitzende des Orchesters, Elfriede Baumann, stimmte die Zuhörer auf das Konzert ein, Uwe Werner moderierte das Programm mit Gedichten, die zur Jahreszeit passten. Romantische Gefühle kamen bei dem in zartem Piano gespielten Andante aus Mozarts Klavierkonzert in C "Elvira Madigan" auf. Mit sakraler Musik, dem Choral "Jesus bleibet meine Freude" von Johann Sebastian Bach und dem "Largo" aus der Oper Xerxes von Händel wurde dem Gotteshaus als Aufführungsort Rechnung getragen. Bei der Veranstaltung handelte es sich um ein Benefizkonzert zugunsten der Nachwuchswerbung und -ausbildung für das Akkordeonspielen. Wie weit es ein Novize in einem halben Jahr bringen kann, zeigte Jessica Klydinski, die zusammen mit Johanna Becker vier Weihnachtslieder vorstellte und für ihren Auftritt kräftigen Beifall erhielt. Mit dem Walzer "Geschichten aus dem Wienerwald" von Johann Strauß wurde das Auditorium in die Traumwelt der Donaumetropole versetzt. In dem 18-minütigen Musikstück zeigte das Orchester, wie man durch gekonnte Wechsel im Spektrum zwischen Piano und Fortissimo und den übergangslosen Tempiwechsel den Facettenreichtum des Wiener Walzers eindrucksvoll erklingen lassen kann. Dafür erntete das Orchester lang anhaltenden Applaus. Der Marsch "Hoch Heidecksburg" von Herzer bildete den Abschluss des ersten Konzertteiles. Mit dem "Intermezzo aus 1001 Nacht" aus der Operette "Indigo und die 40 Räuber" von Johann Strauß wurden die Zuhörer auf den zweiten Teil eingestimmt.Russische Melancholie und Schlager der 60er

Mit "Phantom der Oper" von Andrew Lloyd Webber wurde der Bogen von der Klassik zur Moderne gespannt. Das Orchester spielte dann ein Medley "Zwischen Don und Wolga" mit zum Teil melancholisch klingenden russischen Liedern. Hochkonzentriert ließen sich die Musiker von ihrem Leiter Gerhard Martin durch das Musikstück führen, das durch seine Dynamik-Variationen besticht. Diese Hochstimmung der Gefühle wurde weiter getragen durch "Biscaya" und ein Potpourri "Top of Evergreens No. 1" mit romantischen Schlagern aus den 50er und 60er Jahren. Mit dem Marsch "Zum Städtele hinaus" fand das Konzert einen würdigen Abschluss. Die Gäste forderten Zugaben. Dem kam das Orchester mit "Memory" aus dem Musical Cats und "Morgens um 7 ist die Welt noch in Ordnung" nach.

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