Schmuckstück wird in Eigenleistung saniert

Das ehemalige Pfarrhaus in Lösnich, gelegen am Moselufer der Weinbaugemeinde, ist ein echter Hingucker. Den Archiven der Pfarrgemeinde ist zu entnehmen, dass der imposante Bau 1673 als Kelterhaus errichtet wurde, im Jahre 1684 zu einem herrschaftlichen Wohnsitz ausgebaut und im Jahre 1983 saniert worden ist. Jetzt steht erneut eine Sanierung an

 Das ehemalige Pfarrhaus der Pfarrgemeinde Lösnich muss saniert werden. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

Das ehemalige Pfarrhaus der Pfarrgemeinde Lösnich muss saniert werden. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

Lösnich. An dem stattlichen kirchlichen Bauwerk sind die Jahre nicht spurlos vorübergegangen. So sind seit Jahren substanzerhaltende Sanierungen erforderlich. Nachdem 1962 die Pfarrstelle in Lösnich verwaist war, nutzte die Kirchengemeinde das Haus für Zwecke der Dorfgemeinschaft in der Gemeinde. Da war zunächst die von der Bevölkerung hervorragend angenommene Pfarrbücherei, ein kleiner Sitzungssaal wurde zu verschiedenen Anlässen des Öfteren genutzt, der "kleine Chor" hielt seine Übungsstunden, und für die Messdiener der Pfarrei war es ein Treffpunkt. Im Obergeschoss des Hauses arbeitet die Frauengemeinschaft für ihren jährlichen Basar. Kurzum: Das ehemalige Pfarrhaus war eine Begegnungsstätte für die gesamte Dorfgemeinschaft.

Seit einiger Zeit empfiehlt das Bistum Trier, das Gebäude zu veräußern und stattdessen geeignete Räume für die Zwecke der Kirchengemeinde anzumieten. Diesen Vorschlag lehnten Pfarrgemeinderat und Verwaltungsrat der Kirchengemeinde Lösnich einstimmig ab. Dagegen war man sich in Lösnich einig, dass Gebäude in Eigenleistung zu sanieren.

Die dafür bereits vorhandenen Finanzmittel resultieren aus Spenden und sollen jetzt für die Sanierung Verwendung finden.

Inzwischen haben unter der Leitung des stellvertretenden Verwaltungsratsvorsitzenden und Ortsbürgermeisters Winfried Gassen die Sanierungsarbeiten begonnen. Wöchentlich sieht man zahlreiche ehrenamtliche Helfer, die mit dem Entfernen der maroden Böden im Erdgeschoss begannen. Die Böden waren durch das Hochwasser schwer geschädigt. Auch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Lösnich und der Dorfjugend beteiligten sich engagiert an den Sanierungsarbeiten. Winfried Gassen ist stolz auf die vielfache Hilfe aus dem Ort, er rechnet, dass der erste Bauabschnitt der Arbeiten bis zum Jahresende abgeschlossen ist.

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