Schönste Tochter spielt Musik

LÜXEM. Bei so guten Voraussetzungen war der Erfolg sicher: Eine vielfältige und anspruchsvolle Musik, der idyllische Spielort und dazu strahlendes Wetter überzeugten die 200 Zuhörer des Open Air Konzerts des Musikvereins Lüxem 1956. Souverän leitete der neue Dirigent Stephan Barth sein erstes Konzert mit dem MV.

 Gelungene Premiere: Der Musikverein Lüxem bei seinem ersten Openair-Konzert mit dem neuen Dirigenten Stefan Barth.Foto: Michael Merten

Gelungene Premiere: Der Musikverein Lüxem bei seinem ersten Openair-Konzert mit dem neuen Dirigenten Stefan Barth.Foto: Michael Merten

"Lüxem - Wittlichs schönste Tochter", steht an einem Brunnen im idyllischen Lüxemer Viertel "In der Bungert" geschrieben. Mit dieser Aussage wird sich wohl jeder der 200 Zuhörer identifizieren können, der an diesem malerischen Ort bei herrlichem Wetter dem Open Air Konzert des MV Lüxem gelauscht hat. Vorsitzender Joachim Schiffer ist glücklich, das Konzert gerade in dieser "heimeligen, lauschigen Ecke" im Bungert veranstaltet zu haben. Der ruhige und beschauliche Platz diente als ideale Kulisse. Mit einer breiten Auswahl an Stücken lud der MV zu einer musikalischen Weltreise durch spanische, amerikanische, afrikanische und heimische Melodien ein. Mit spritzigem Humor führte Moderator Thilo Höllen unterhaltsam durch den Abend.Dass das erste Open Air Konzert der Lüxemer zum Erfolg wurde, war Bestätigung für den neuen Dirigenten Stephan Barth, der seit Januar den Taktstock schwingt. Für Barth war es das erste Konzert mit dem Verein. Um das neue 35-köpfige Orchester kennen zu lernen, erweiterte der Dirigent zunächst das Repertoire klassischer Blasmusik um neue, internationale Musik. "Ich dachte mir, probiere erst einmal alle Richtungen aus, um zu sehen, was am besten zu den Lüxemern passt", sagte der Musiker, der eine Auswahl daraus beim Konzert präsentierte.Unter die alten Klänge wie den Deutschmeister Regimentsmarsch mischte sich Feuriges aus "Der Tanz der Vampire" oder saharische Rhythmen und Harmonisches mit dem Evergreen "Over the Rainbow" aus dem Zauberer von Oz, gesanglich eindrucksvoll unterstützt von Solistin Susanne Ambrosius. Stephan Barth ist mit der Leistung seiner Musiker zufrieden, denen auch die 200 Zuhörer Applaus zollten. Auch der Verein hat viel Lob für den Leiter übrig: "Er versteht es, die Kollegen zu begeistern", so der Vorsitzende. Der 35-jährige Barth ist nicht nur Dirigent, sondern auch Musiklehrer für die 35 Nachwuchsmusiker. Seine Leidenschaft ist das Saxophon. Der neue Dirigent fühlt sich wohl in Lüxem, auch der Dialekt macht ihm nicht zu schaffen. Die Zuhörer ihrerseits haben den Musiker als einen der ihren aufgenommen.Als das Konzert sich dem Ende neigte, rief ein Zuhörer: "Wie Feierabend? Zugabe!", während ein anderer hinzufügte: "Stefan, spiel noch ein paar Lieder!" Der gab die Zugabe und bereitet sich schon auf den nächsten großen Auftritt bei der Lüxemer Kirmes am ersten Juliwochenende vor.

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