Sehr gute Neuigkeiten von der Skaterbahn

Traben-Trarbach · Vor zwei Wochen hatten die Nutzer der Traben-Trarbacher Skateranlage 97 Euro zusammen. Nun haben sie Aussicht auf 5000 Euro. Das wäre die Hälfte der Summe, die für den Ausbau der Bahn gebraucht wird.

Traben-Trarbach. Wenn das in dem Tempo so weiter geht, kommen die jungen Skater, BMX-Radler und Inlineskater aus Traben-Trarbach und den umliegenden Orten schneller zu einer neuen Attraktion für ihre Anlage als gedacht. Vor zwei Wochen hatten sie gerade einmal 97 Euro zusammen - den Erlös eines Würstchenverkaufs an der Realschule plus. Letzte Woche zeigten sich Stadtratsmitglieder spendabel. Von ihrem Sitzungsgeld landeten 330 Euro in einer Spendendose. Am Freitag meldete Realschulrektor Carsten Augustin, einer der Förderer der jungen Leute, dass ihm von einer Gruppe 500 Euro avisiert worden seien. Näheres will er noch nicht sagen. Auch weil die Spende mit der Bedingung verknüpft ist, dass es eine feste Anlaufstelle gibt.
Doch das ist nicht neu. Bei einem Ortstermin vor wenigen Tagen wurde bereits darüber gesprochen, sich unter das Dach eines Vereins zu begeben, um beispielweise ein Konto eröffnen zu können. An diesem Tag hatten sich auch einige junge Leute bereit erklärt, organisatorische Aufgaben zu übernehmen und auch Klinken putzen zu gehen, um Spenden zu akquirieren (der TV berichtete).
Wie berichtet, wollen die jungen Leute für die Anlage in der Nähe des Sportplatzes an der Rissbacher Straße eine kleine Halfpipe (Halbröhre) und ein Rail (Geländer). Bisher müssen sie sich mit einer kleinen Rampe begnügen. Die Stadt darf dafür keine finanziellen Mittel zur Verfügung stellen, weil sie zu stark verschuldet ist. Die Kommunalaufsicht hat ihr die Übernahme der Kosten untersagt. Gebraucht werden etwa 10 000 Euro. Und mit den bisherigen Geldern und der angekündigten Spende ist auch nur ein Anfang gemacht.
Doch es ist noch mehr geschehen. Johannes Treitz, auch einer der engagierten Erwachsenen, hat mit Günter Wagner, dem Vorsitzenden des Sportkreises Bernkastel-Wittlich telefoniert. Der wusste bereits aus dem TV vom Engagement der jungen Leute. Und er zeigte einen Weg auf, wie die Sportler relativ schnell auf einer Summe kommen können, die die Hälfte der veranschlagten Kosten decken würde. Es gibt, so Wagner gegenüber Treitz und dem TV, sowohl beim Kreis als auch beim Sportbund Rheinland Förderprogramme für Bauprojekte bis 10 500 Euro und von 10 500 bis 75 000 Euro. Bei der kleineren Version gebe der Kreis 30 Prozent Zuschuss, der Sportbund beteilige sich mit 20 Prozent. Das macht bei 10 000 Euro summa summarum 5000 Euro.
"In drei bis vier Monaten kann das über die Bühne gehen", sagt Wagner. Auch er betont, dass sich die Gruppe einem Verein anschließen solle - auch aus versicherungstechnischen Gründen. Die Anträge könnten unmittelbar an Kreis und Sportbund geschickt werden. Er biete aber auch an das zu übernehmen und selbst noch seine Zustimmung anzufügen, denn er begrüße das Engagement der jungen Leute. "Dadurch wird auch ihre Identifikation mit der Anlage größer", sagt er. Carsten Augustin hat zugesagt mit Vereinen zu reden - in erster Linie mit dem VfL Traben-Trarbach, dem größten Verein.

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