Sie leidet stumm

TRABEN-TRARBACH. (GKB) Die dringend notwendige Restaurierung der wertvollen Stumm-Orgel in der evangelischen Kirche zu Trarbach will der Ende Juni gegründete Förderverein vorantreiben, und nach vier Monaten zieht er eine positive Bilanz.

Die Zahl der Mitglieder hat sich seit der Gründung mehr als verdoppelt, und weitere Spenden sind auf den Konten eingegangen. Doch noch lange nicht reichen die Finanzen, um das 256 Jahre alte Instrument vor dem Verfall zu bewahren. Kreiskantor Jürgen Rehberg, zweiter Vorsitzender des Fördervereins, spielt die Orgel regelmäßig zu den Gottesdiensten, obwohl ihre Mechanik bereits unüberhörbar angeschlagen ist. Die Stumm-Orgel verdiene es, sie wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückzubauen, sagte Rehberg seinerzeit bei der Gründungsversammlung am 28. Juni. Zwei Jahre brauchte der Orgelbauer Johann Niclas Stumm, bis er das Instrument im Jahr 1750 fertiggestellt hatte. Zwei Jahre, davon gehen Fachleute aus, wird auch die Instandsetzung dauern. 75 Prozent der Pfeifen von Stumm sind noch erhalten, und überdies verfügt die Trarbacher Orgel über eine Besonderheit: Als einzige in Deutschland ist sie nicht auf den Kammerton a (440 Hertz) eingestimmt, sondern auf 412,8 Hertz. Der Förderverein hat jetzt ein Faltblatt herstellen lassen, in dem er auf die Besonderheit der Stumm-Orgel hinweist und mit dem er weitere Mitglieder gewinnen möchte. Es liegt in den Geschäften der Stadt Traben-Trarbach aus. Als nächste Werbemaßnahme will der Verein in Plakat-Größe darstellen, was an dem wertvollen Kulturgut restauriert werden muss. Dann können auch Patenschaften von interessierten Bürgerinnen und Bürgern erworben werden. Spenden können auf das Konto des Fördervereins, Nr. 321 534 96 bei der Sparkasse Mittelmosel E.M.H., BLZ 587 512 30 überwiesen werden.

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