Sonnenschein und frische Luft

In früheren Jahren, als es noch richtige Winter gab, schwärmten die Winzer bei jedem Sonnentag, an dem die Temperaturen deutlich über den Gefrierpunkt anstiegen, aus in ihre Weinberge, nahmen die Rebschere zur Hand und schnitten die Reben.

Rebschnitt heißt: Fast 90 Prozent der im vergangenen Jahr gewachsenen und inzwischen verholzten Triebe werden, mit Ausnahme des Fruchtholzes, entfernt. Richtig frostig-kalte und schneereiche Winter gibt es schon lange nicht mehr. So verwundert es nicht, dass allerorts schon viele Weinberge geschnitten sind, manche sogar bereits gebunden. Jeder Winzer weiß, dass der Rebschnitt eine sehr wichtige Maßnahme zur Ertragsregulierung ist. Lässt der Winzer an den Fruchtruten zu viele Rebknospen (Augen) stehen, gibt's in der Regel zwar mehr Trauben, dafür aber meistens eine etwas mindere Qualität. Der richtige Rebschnitt ist also eine Sache für Fachleute und nicht für Aushilfskräfte, die vielleicht zum ersten oder zweiten Mal im Weinberg stehen. Außerdem: Der Rebschnitt gehört zu den zeitaufwendigsten Arbeiten im Winzerjahr. Doch ein sorgfältiger, qualitätsbewusster Schnitt lohnt sich. Jetzt an diesem sonnenreichen Wochenende dürften wieder viele Winzer draußen in den Weinbergen sein. Bei dem Wetter ist es ja auch fast schon ein Vergnügen.

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