Sonniger Strom aus Wintrich

2009 muss die Gemeinde Wintrich sich auf eine Neuverschuldung von 554 000 Euro einstellen. Doch dafür ist nun auch die neue Photovoltaik-Anlage am Netz, die sich binnen zwölf Jahren amortisieren soll.

Wintrich. Das Vorzeigeprojekt der Gemeinde Wintrich ist unter Dach und Fach.

Die Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern von Bauhof und Festhalle Vindriacum sind installiert und laut Ortsbürgermeister Dirk Kessler auch schon am Netz.

525 000 Euro hat die Gemeinde in die Hallen investiert.

Darin sind auch 120 000 Euro für die Dachsanierung enthalten, die den Anstoß gegeben hatte für das in die Zukunft gerichtete Projekt.

Hinzu kommen 10 000 Euro für eine Blitzschutzanlage und 24 000 Euro Planungskosten.

Finanziert wird das Projekt über einen Kredit. Laut Kessler ist im Vorfeld jedoch genau geprüft worden, ob sich die Investition auch rechnet.

Eine entscheidende Rolle dabei spielten die künftigen Einnahmen aus der Vergütung für die Stromeinspeisung.

Demnach wird sich die Anlage binnen zwölf Jahren amortisieren. Die Kreisverwaltung hatte daher auch grünes Licht für das Vorhaben gegeben.

Neuverschuldung mit 554 000 Euro



Da der Haushalt für 2009 zwei weitere Projekte enthält, muss die Gemeinde sich mit 554 000 Euro neu verschulden.

Denn in den Investitionen von 605 000 Euro stecken auch 55 000 Euro für den neuen Bootsanleger und ein Restbetrag für den Ausbau von Römer- und Weingartenstraße (25 000 Euro). Ende 2008 betrugen die Schulden der Gemeinde rund 450 000 Euro.

Die daraus resultierende Pro-Kopf-Verschuldung der Bürger beträgt 462 Euro. Sie liegt um 148 Euro über dem Landesschnitt vergleichbar großer Orte.

Derzeit noch ein Plus weisen die Pflichtaufgaben der Gemeinde aus.

Aufwendungen von 937 200 Euro stehen Erträge von 950 200 Euro gegenüber.

Der sich daraus ergebende Überschuss von 13 000 Euro ist jedoch unter Vorbehalt zu sehen. Denn wegen der Umstellung des kommunalen Haushaltswesens auf die Doppik, die kaufmännische Buchführung, sind Positionen wie vorsorgliche Abschreibungen darin bisher noch gar nicht enthalten.

Gebühren bleiben unverändert



Das gilt auch für die Defizite der Jahre 2006 und 2007. Die 246 414 Euro werden sich in der ersten Eröffnungsbilanz der Gemeinde wieder finden.

Und zwar als Minderung des Eigenkapitals. Für die Bürger erfreulich: Gebühren und Steuerhebesätze bleiben dennoch unverändert.

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