Spezialitäten unterm Walnussbaum

Zum Baum des Jahres 2008 wurde der Walnussbaum gekürt (der TV berichtete). Die Tagung fand in Bernkastel-Kues statt, eine Exkursion ging in die längste Nussbaumallee nach Brauneberg.

 Köstlichkeiten unterm Walnussbaum – die Teilnehmer der Tagung ließen sich gerne verwöhnen. TV-Foto: Marita Blahak

Köstlichkeiten unterm Walnussbaum – die Teilnehmer der Tagung ließen sich gerne verwöhnen. TV-Foto: Marita Blahak

Brauneberg. (mbl) Die Teilnehmer der Tagung, ausgerichtet vom Kuratorium "Baum des Jahres", der Stiftung "Menschen für Bäume" und Landesforsten Rheinland-Pfalz, machten sich per Schiff auf zur berühmten Nussbaumallee. Dort stand nicht Theorie auf der Tagesordnung, hier erwartete die Besucher viel interessante und amüsante Geschichte und Geschichtchen rund um die Allee. Kein anderer hätte die Bäume, deren erster 1784 erwähnt wurde, besser vorstellen können als Udo Schiffmann, der an der Nussbaumallee geboren wurde und aufgewachsen ist. Die Brauneberger haben seit jeher eine ganz emotionale Beziehung zu ihren Walnussbäumen. 180 ihrer Sorte säumen die Allee, 700 Bäume sind rund um die Gemeinde zu finden. So wundert es nicht, dass in Brauneberg die Jungs schon immer die besten Baumkletterer waren, sagt Schiffmann augenzwinkernd. Denn früher musste man hoch hinaus und schütteln, damit die königlichen Früchte herunterfielen. "Stöcke hineinwerfen war verboten, denn dem Baum durfte man nicht wehtun", erklärt er. Ende der 80er Jahre setzte verstärkt der Tourismus im Moselort ein, und die Nussbaumallee bekam 1993 ihren Namen. Ob Feste feiern oder Ruhe suchen, unter Nussbäumen ist alles möglich. Und Nüsse bleiben hier auch keine liegen - selbst gesammelt sind sie bei den Touristen beliebtes Mitbringsel. Auch die Gäste der Exkursion kamen auf den Geschmack vielfältiger Köstlichkeiten - ob Walnussbrot und Brotaufstriche, herzhafter Kuchen oder Hochprozentiges.

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