Start in Kulturwoche

TRABEN-TRARBACH. (red) An diesem Wochenende beginnt im Mittelmosel-Museum die Kulturwoche. Die Trierer Museumsdirektorin eröffnet dabei die Wentzing-Galerie.

Die Werke des Trarbacher Kaufmanns und Malers Carl Wentzing (1784 bis 1877) zählen zu den wertvollsten Exponaten des Mittelmosel-Museums. Wentzing, der aufgrund von Stilvergleichen den Landschaftsmalern der Düsseldorfer Schule zugerechnet werden kann, wird neben Jan Velten zu den bedeutendsten Künstlern des Mittelmoselraums in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gerechnet. Künstler setzt seiner Heimat ein Denkmal

Obwohl Carl Wentzing auch ausgedehnte Studienreisen nach Italien unternahm, beschäftigten ihn vorwiegend Ansichten aus der näheren und weiteren Moselregion. Besonders seiner Heimatstadt hat er in zahlreichen romantischen Ansichten ein künstlerisches Denkmal der besonderen Art gesetzt. Dabei zählte die Grevenburg, die Carl Wentzing gleich mehrfach sowohl als Ruine als auch im unzerstörten Urzustand darstellte, zu seinen bevorzugten Motiven. Daneben sind die geradezu idyllisch anmutenden Uferansichten von Traben und Trarbach unter den künstlerischen Arbeiten hervorzuheben. Aber auch die Barockvilla Böcking, die er mitsamt dem nebenstehenden Moseltor etwa vor der bedrohlichen Kulisse winterlichen Eisgangs präsentierte, hielt er fest. Auch dabei kommt die filigrane Detailgenauigkeit zum Tragen, die die Arbeiten des Künstlers Carl Wentzing kennzeichnet. Die Gemälde, die bislang im Wentzing-Raum des Museums eher als dekorative Beiwerke zu sehen waren, präsentieren sich fortan - ihrer künstlerischen Bedeutung entsprechend - in neuer Hängung in einer eigenständigen Galerie im neu gestalteten Oberflur der Barockvilla Böcking. Die Galerie wird am kommenden Sonntag, 18. September, um 11 Uhr, eröffnet. Neben Ölgemälden, Aquarellen und Zeichnungen aus dem Bestand des Museums werden zu diesem Anlass aber auch einige Werke aus Privatbesitz gezeigt, die im Rahmen der Kulturwoche erstmals öffentlich zu sehen sind. Für die fachliche Einführung in die Ausstellung hat Museumsleier Christof Krieger die Direktorin des Städtischen Museums Simeonstift in Trier, Elisabeth Dühr, gewonnen. Sie wird neben der fachkundigen Würdigung von Wentzings Künstlerpersönlichkeit auch den kulturellen Rang der Barockvilla Böcking in und für die Moselregion unterstreichen. Anlässlich der Ausstellungseröffnung, die zugleich offizieller Auftakt der Kulturwoche 2005 ist, musiziert ein Streichquartett der Kreismusikschule Bernkastel-Wittlich. An diesem Vormittag ist der Eintritt frei; ansonsten gelten die üblichen Eintrittspreise.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort