Bernkastel-Kues. Ein sommerlicher Tag neigt sich dem Ende zu, interessant und schön zugleich liegt Bernkastel-Kues den 250 Weininteressierten zu Füßen. Oberhalb der Stadt auf der Burg Landshut feiert die Jungwinzergruppe "Jugendstil". Der Name wurde bewusst gewählt: Analog zur Kunstbewegung Anfang des 20. Jahrhunderts wollen sie die natürliche Eleganz und Feinheit der Mosel-Rieslinge in den Vordergrund stellen. Erstmals präsentierten sich die ehemalige Moselweinkönigin Katja Fehres sowie die Jungwinzer Manuel Brixius aus Maring, Matthias Meierer aus Kesten und Jobst Karp aus Brauneberg gemeinsam mit weiteren befreundeten Jungwinzern aus den Anbaugebieten Baden, Franken, Nahe, Pfalz, Rheinhessen, Württemberg sowie aus Österreich, Spanien und Tschechien.

Eines eint die 15 Jungwinzer: Sie alle haben gemeinsam Weinbau studiert und große Pläne für die Zukunft. Das Konzept, Betriebe überregional zusammenzustellen und ein gemeinsames Projekt aufzulegen, ist überzeugend. Weine aus Tschechien, Österreich und Spanien, dazu die deutsche Vielfalt aus anderen Anbaugebieten - "Ich war positiv überrascht, vor allem vom tschechischen Rieslinggeschmack", erklären Toni Klink und Heinz Reuter aus Maring-Noviand unisono.

Die Jungwinzer wollen vor allem jüngere Weininteressierte von ihrem Potenzial überzeugen. Und tatsächlich, die Mehrheit der 250 Weinfreunde an der Burgruine Landshut sind jüngeren Alters, so wie die Geschwister Petra und Bernd Moser und Klaus Müller aus Schwäbisch Hall: "Es ist wirklich toll, eine solche Weinparty in einem alten Bauwerk zu machen", sind sie sich einig. Spannend und interessant zugleich seien die Unterschiede der 70 angebotenen Weine bei der Tischprobe.

Nach der Schlenderprobe feierten viele junge Weininteressierte im Innenhof der altehrwürdigen Burg eine moderne und harmonische Weinparty. "Die Location der Ruine ist genial", erklärt Winzerin Stefanie Herbst aus Essingen in der Pfalz begeistert.