Tödlicher Unfall bei Motorboot-Rennen in Traben-Trarbach: Weltmeister Massimo Rossi stirbt

Traben-Trarbach · Beim Motorboot-Rennen auf der Mosel in Traben-Trarbach ist am Sonntag der 24-jährige Weltmeister Massimo Rossi bei einem Unfall gestorben. Das Rennen wurde abgebrochen. Der italienische Rennverband erhebt Vorwürfe: Die Strecke auf der Mosel sei zu gefährlich gewesen.

 Symbolbild

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Foto: dpa

Das 35. Internationale Motorboot-Rennen in Traben-Trarbach ist nach einem tragischen Unfall am Sonntag abgebrochen worden. Alle weiteren Rennen für dieses Wochenende wurden abgesagt.

Wie die Wasserschutzpolizei in Bernkastel-Kues auf volksfreund.de-Anfrage zunächst bestätigte, sei ein italienischer Rennboot-Pilot bei dem Unfall gestorben. Später wurde mitgeteilt, dass der Tote Massimo Rossi sei. Der zweifache Weltmeister wurde nur 24 Jahre alt.

Laut Polizei hatte der Fahrer gegen 11.25 Uhr hatte beim Rennen in der Rennklasse O350 die Kontrolle über sein Rennboot verloren, war in einer Kurve von der Strecke abgekommen und mit den Steinen am rechten Moselufer zusammengeprallt. Bei dem Unfall, der sich in der Streckenkurve am Trabener Sportplatz zugetragen haben soll, wurde der Pilot laut Polizei aus dem Boot heraus an einen Baum geschleudert und erlitt dabei schwerste Kopfverletzungen - trotz Schutzhelm. Für den Rennfahrer kam jede Hilfe zu spät, Wiederbelebungsversuche eines anwesenden Notarztes schlugen fehl, der 24-Jährige starb noch an der Unfallstelle an seinen schweren Verletzungen.

Die Veranstalter brachen das Rennen und alle geplanten Veranstaltungen an diesem Wochenende ab.

Beamte der Wasserschutzpolizeistation Bernkastel-Kues und der Kriminalpolizei haben die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

"Das ist das Schlimmste, was ich mir vorstellen kann", sagte der Präsident des Deutschen Motoryachtverbands, Wilfried Röcker der dpa.

Die italienische Nachrichtenagentur Ansa zitierte den Präsidenten des italienischen Verbands Federmotonautica, Vincenzo Iaconianni, mit den Worten, der Verband habe immer wieder darauf hingewiesen, dass die Strecke auf der Mosel nicht breit genug und deswegen zu gefährlich sei. Die Rennleitung in Traben-Trarbach kommentierte den Vorwurf nicht.

Wie der Veranstalter auf seiner Homepage schreibt, erreichen die Boote in der Klasse bis 350 Kubikzentimeter eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 170 Stundenkilometern. Dabei haben die Boliden nur mit dem Propeller Kontakt zum Wasser. Der Rest gleitet auf einem Luftpolster über der Wasseroberfläche.

Seit Freitag wurden auf der Mittelmosel in zwei Rennbootklassen Europameisterschaften und in zwei Klassen Deutsche Meisterschaften ausgetragen . Der Unfall ereignete sich in zweiten Lauf der 350er-Klasse an der oberen Wendeboje. Laut Veranstalter ist es das erste Mal seit 2010, dass bei einem Motorbootrennen in Deutschland ein Fahrer tödlich verunglückte.

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