Tödlicher Weinfestunfall: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Bernkastel-Kues/Trier · Auf den mutmaßlichen Unfallfahrer vom Weinfest der Mittelmosel wartet eine schwere Anklage. Der härteste Vorwurf ist der der fahrlässigen Tötung einer Fußgängerin, die mit einem Begleiter vorschriftsmäßig auf dem Bürgersteig unterwegs war.

Bernkastel-Kues/Trier. Fahrlässige Tötung, fahrlässige Körperverletzung, Gefährdung des Straßenverkehrs und unerlaubtes Entfernen vom Unfallort. Das wirft die Staatsanwaltschaft Trier einem 22 Jahre alten Mann aus Traben-Trarbach vor und hat Anklage erhoben. Der Mann wird beschuldigt in den frühen Morgenstunden des 7. September am Kreisel beim Brückenkopf in Bernkastel-Kues eine 32 Jahre alte Frau und ihren 34 Jahre alten Begleiter mit seinem Auto erfasst zu haben. Die beiden waren auf dem Bürgersteig unterwegs. Die Frau starb im Krankenhaus, der Mann wurde verletzt.
Der Unfallverursacher fuhr weiter, gefährdete wenige Sekunden später zwei weitere Fußgänger und in der Folge in Lieser zwei Polizeibeamte, die ihn kontrollieren wollten. Über das in einem Weinberg abgestellte Auto wurde der mutmaßliche Fahrer ermittelt. Er befindet sich in Untersuchungshaft.
Der Unfall hatte viel Staub aufgewirbelt, weil er sich am Weinfest der Mittelmosel ereignete. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war der Mann vorher auf der Veranstaltung unterwegs und hatte auch Alkohol konsumiert. Der Prozess ist voraussichtlich am 23. Januar vor dem Amtsgericht in Bernkastel-Kues. Das hat Richter Oliver Emmer auf TV-Anfrage mitgeteilt. cb

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