Traben-Trarbach steht im Zeichen des Jakobus

Traben-Trarbach · Vanessa I. heißt die neue Traben-Trarbacher Stadtweinkönigin. Sie ist am traditionellen Jakobstag durch die Stadtschröter gekrönt worden. Parallel zum Weinfest hat erstmals ein Treffen der Jakobs-pilger stattgefunden.

 Die neue Stadtweinkönigin steht fest untergehakt: Vanessa I. (Mitte) wird Traben-Trarbach im kommenden Jahr vertreten. Mit ihr feiern Klaus Lieser, Gerhard Bretz, Bernd Thomas und VG-Bürgermeister Ulrich Weisgerber (von links). TV-Foto: Christoph Strouvelle

Die neue Stadtweinkönigin steht fest untergehakt: Vanessa I. (Mitte) wird Traben-Trarbach im kommenden Jahr vertreten. Mit ihr feiern Klaus Lieser, Gerhard Bretz, Bernd Thomas und VG-Bürgermeister Ulrich Weisgerber (von links). TV-Foto: Christoph Strouvelle

Traben-Trarbach. Der Jakobstag wird in Traben-Trarbach künftig eine noch größere Bedeutung haben als bisher. Zum einen feiert die Zunft der Stadtschröter anlässlich des Namenstags ihres Schutzpatrons Ende Juli ihr Schröterfest. Zudem soll das 2011 erstmals in der Moselstadt ausgerichtete Pilgertreffen der Jakobs-pilger künftig jedes Jahr ausgerichtet werden.
Traditionell wird am Sonntag des Jakobstags die neue Stadtweinkönigin gekürt. Vanessa Trossen hat jetzt dieses Amt inne. Sie übernahm die Krone von ihrer Vorgängerin Sophia I. Die 20-jährige Studentin wird als Vanessa I. ab sofort die Stadt repräsentieren und für den Traben-Trarbacher Wein und die Region werben. Das wird ihr nach eigener Einschätzung nicht schwerfallen: "Ich bin durch das elterliche Weingut von klein auf mit dem Wein verbunden", sagt Vanessa Trossen. Sämtliche Tätigkeiten eines Winzerbetriebes, angefangen von der Weinlese, über die Arbeit im Weinkeller bis hin zum Ausschank auf Hoffesten, sind ihr daher bestens vertraut. Der Krönungswein wird aus dem elterlichen Weingut kommen. "Es wird ein süßer Wein werden", sagt sie.
Am Wochenende haben sich parallel zum Schröterfest auf Initiative von Helmut Pönnighaus in Traben-Trarbach erstmals 150 Jakobspilger getroffen. Der Ehemann der Stadtbürgermeisterin wurde vor einigen Jahren vom Jakobus-Virus gepackt. Das Pilgertreffen veranstaltet er in Traben-Trarbach, weil die Stadt direkt an einer traditionellen Pilgerroute, dem Mosel-Camino, liegt. "Es gibt Hinweise, dass der Moselverlauf bereits im Mittelalter als Pilgerroute nach Santiago de Compostela, der vermutlichen Grabstätte des heiligen Jakobus, bekannt war", sagt er. Zudem wird in Traben-Trarbach am Namenstag des heiligen Jakobus bereits seit mehr als 300 Jahren ein Markt organisiert. Dieser hat von seiner Anziehungskraft bis heute nichts verloren: Auch in diesem Jahr haben weit über 100 Marktbetreiber ihre Stände entlang des Trabener Moselufers aufgestellt.
Pönnighaus betreut mit einem engagierten Team die Beschilderung des Mosel-Caminos von Klausen bis Bullay. Dazu existiert in Trarbach neben der evangelischen Kirche die einzige Pilgerherberge an der Mosel. Im Programm der Pilger, die überwiegend aus einem Umkreis von 200 Kilometer angereist waren, standen eine Lesung von Manolo Link aus seinem Buch "Ein neues Leben auf dem Jakobsweg, Auszüge aus dem Musical "Der Weg nach Santiago", dargeboten von dem Projektchor Via Jacobi aus Speyer in der Kirche Peter und Paul und natürlich eine Pilgerwanderung von Bullay nach Traben-Trarbach. Der Zunftmeister der Stadtschröter, Gerhard Bretz, begrüßt das neue Pilgertreffen am Jakobstag. Bereits im Vorfeld waren die Schröter über das Pilgertreffen von Pönnighaus informiert worden. "Das kann sich zu etwas ganz Großem entwickeln", sagt Bretz. Langfristig könnten die Schröter vom Pilgertreffen profitieren. "Was für die Stadt förderlich ist, da sind wir Stadtschröter gerne dabei", sagt er.

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