Trockene Füße im Hangar

TRABEN-TRARBACH. So schnell lassen sich die Mitglieder des Deutsch-Amerikanischen Segelflugclubs (DASC) nicht (r)unterkriegen, und so nahmen sie es gestern gelassen, dass der Luftraum auf dem Segelflugplatz Mont Royal überwiegend den gefiederten Freunden gehörte. Heftige Regengüsse brachten das geplante abwechslungsreiche Programm durcheinander, aber dennoch gab es viel zu bestaunen.

 An der frischen Luft, aber nicht im freien Flug, zeigt sich hier die "Rhönlerche". Heftige Regenfälle brachten das Programm des Flugplatzfestes auf dem Mont Royal durcheinander. Doch im Hangar blieben die Füße trocken, und viel zu bestaunen gab es auch dort. Foto: Gerda Knorrn-Belitz

An der frischen Luft, aber nicht im freien Flug, zeigt sich hier die "Rhönlerche". Heftige Regenfälle brachten das Programm des Flugplatzfestes auf dem Mont Royal durcheinander. Doch im Hangar blieben die Füße trocken, und viel zu bestaunen gab es auch dort. Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Eine große Zahl Unerschrockener hatte sich trotz des Wetters auf den Weg gemacht, und der Hangar bot nicht nur Schutz vor Nässe, sondern es gab auch Segel- und Modellflugzeuge hautnah zu bestaunen. Darunter auch die legendäre restaurierte "Rhönlerche". 1959 gebaut und seit 1970 im Besitz des DASC, war sie schrottreif ausgemustert worden und fristete nur noch ein Schattendasein. Im vergangenen Jahr nahmen sich der gelernte Flugzeug-Mechaniker Horst Dahlke und die DASC-Mitglieder Gisela Mitscher und Bruno Köhler des Fliegers an und restaurierten ihn in 1000 Arbeitsstunden.Rundflüge waren nicht der Renner

Horst Dahlke freute sich gestern, dass sein "Schützling" inzwischen schon wieder viele Flugstunden über dem Moseltal hinter sich hat. Der stolze Vogel mit seinen transparenten Tragflächen war im Hangar aufgehängt und neben dem roten Doppeldecker Christen-Eagle die Attraktion. Das 20 Jahre alte amerikanische Bausatzflugzeug gehört einem DASC-Mitglied und zog in den vergangenen Tagen mehrfach alle Blicke auf sich, als es über Traben-Trarbach seine Kunstflug-Runden drehte. Maximal 400 Kilometer in der Stunde schafft der flotte Flieger.

Der Modellflugverein Säubrenner Wittlich stellte seine schnittigen Kleinflugzeuge im Hangar vor, und DASC-Vorsitzender Roger Dunn freute sich, viele Vorjahresgäste wieder auf dem Segelflugplatz begrüßen zu können. Auch der große Jubiläumsflugtag anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Clubs hatte im Juni 2004 zunächst einen feuchten Auftakt genommen, bis dann so richtig abgehoben werden konnte.

Rundflüge über das verhangene Moseltal waren am Sonntag nicht der Renner, "aber 50 Gäste, darunter viele aus dem Feriendorf, sind am Samstag mit uns geflogen", freute sich Segelflieger Achim Ochs, und natürlich waren alle begeistert, die herrliche Landschaft einmal von oben gesehen zu haben. Eine Verschiebung des Flugplatzfests aus Wettergründen war nicht möglich, zu aufwändig waren die Vorbereitungen, die der Club in ehrenamtlicher Arbeit geleistet hatte.

Für das leibliche Wohl der Gäste war bestens gesorgt, die Kinder konnten an einem Malwettbewerb teilnehmen, und im Flugsimulator hatte jeder die Möglichkeit, seine fliegerischen Fähigkeiten schon einmal testen.

An den Wochenenden herrscht Hochbetrieb auf dem Segelflugplatz, und wer sich für den Luftsport interessiert, kann hier den Segelfliegern von der Flugplatzgaststätte beim Starten und Landen zuschauen. Auch Rundflüge sind möglich, die Mitglieder des DASC stehen gerne für Auskünfte zur Verfügung.

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