"Verbesserungen müssen her"

TRABEN-TRARBACH. (GKB) Vor knapp einem Monat wurde das Postamt in Traben, das dort seit 1908 ansässig war, geschlossen. Am 6. Dezember öffnete die Post-Agentur im Pressefachgeschäft von Anja Burg (der TV berichtete).

Lange Wartezeiten im vorweihnachtlichen Hochbetrieb sorgten für Unmut bei vielen Postkunden. Sie sind verärgert, dass auch noch der Drucker für Briefmarken in der Poststraße abmontiert wurde. Ihrem Ärger machten viele auf der Straße Luft, und auch Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus erreichten Beschwerdebriefe. "Ein paar Verbesserungen müssen her", sagt Pönnighaus im Gespräch mit dem TV . Im Januar erwarte sie einen Beauftragten der Post, mit dem sie die Probleme vor Ort besprechen will. "Einen Briefmarken-Automaten muss es geben", sagt sie entschieden. Den Unmut über lange Warteschlangen in der Agentur entgegnet sie jedoch, dass man auch auf dem Postamt zur Weihnachtszeit warten musste. Ein Schwachpunkt sei jedoch, dass die Post-Agentur montags nachmittags geschlossen habe und somit auch der Zugang zu den Schließfächern verwehrt sei. Dies könne jedoch nicht den Betreibern zum Vorwurf gemacht werden, denn die hätten im Vorfeld darauf hingewiesen. Michael Burg verweist darauf, dass seine Agentur länger geöffnet habe als früher das Postamt.In der Weihnachtswoche sich selbst überlassen

Viel Neues stürmte auf Burg und seine Frau ein, die von der Post während einer einwöchigen Schulung auf ihre Aufgabe vorbereitet wurden. 14 Tage lang stand den Eheleuten eine Trainerin der Post zur Seite, in der Weihnachtswoche waren sie sich selbst überlassen. Unverständnis herrscht nicht nur bei vielen Bürgern, sondern auch bei Stadtbürgermeisterin Pönnighaus darüber, dass die Post mit der Eröffnung der Agentur nicht zum neuen Jahr gewartet hat. Unmut herrscht indes im Städtchen darüber, dass der Wertzeichen-Drucker in der Poststraße abgebaut wurde und der Briefkasten kurz vor Weihnachten überquoll. Die Inhaberin der neuen Postagentur wäre bereit, einen Wertzeichendrucker zu befüllen; bislang wurde dies vom Personal im Postamt erledigt. Bei der Agentur selbst ist für einen solchen Automaten kein Platz. Post-Pressesprecher Heinz-Jürgen Thomeczek sagte gegenüber dem TV , dass die Agentur-Partner oft nicht bereit seien, die Automaten zu befüllen. Wenn Anja Burg dies übernehme, gebe er die Anregung, wieder einen Wertzeichen-Drucker aufzustellen, weiter. "Überquellende Briefkästen sind leider häufig ein Problem", sagt der Pressesprecher. Dies liege jedoch nicht an ausgefallenen Leerungen. "Der Briefkasten meldet uns, wenn er nicht geleert wurde." Wer den Kasten leert, muss einen Impuls auslösen, der an den Koordinator vor Ort geht. Nicht große Umschläge ließen die Kästen überquellen, sondern gefütterte Umschläge, erklärt der Postsprecher. Oft steckten die Kunden auch kleine Päckchen in die Kästen. Er appelliert, solche Postsendungen am Schalter abzugeben. Sollte der Briefkasten voll sein, kann dies unter der Telefonnummer 01802/333333 (sechs Cent pro Anruf) gemeldet werden.

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