Verein äußerst Bedauern über Rücktritt von Alexander Licht

Irmenach · Der hochverschuldete Flughafen Hahn hat den Handballverein HSG Irmenach-Kleinich-Horbruch insgesamt mit fast einer halben Million Euro gesponsert. Einer der in dieser Zeit immer wieder die Verluste des Hahns kritisiert hatte, war Alexander Licht (CDU). Der Vizechef der CDU-Landtagsfraktion war allerdings auch Vorsitzender des Fördervereins der HSG. Nun hat er dieses Amt niedergelegt.

Irmenach. Am Donnerstagabend war der Druck auf den CDU-Politiker Alexander Licht zu groß geworden. Er kündigte an sich aus dem Förderverein des Handballclubs HSG Irmenach-Kleinich-Horbruch zurückzuziehen (der TV berichtete). Das jahrelange Sponsoring des defizitären Flughafens Hahn für die HSG Irmenach-Kleinich-Horbruch hatte zuvor für gehörig Wirbel gesorgt.

Öffentliche Kritik


Beim Zustandekommen des Sponsoringvertrages hatte Licht, einer der schärfsten Kritiker der rot-grünen Landesregierung mit Blick auf den Hahn, als Vorsitzender des Vorsitzender des "01er"-Förderclubs mitgewirkt. Der Verein erhält bisher jährlich eine Förderung von 43 500 Euro plus Mehrwertsteuer. Zuletzt hieß es, die Flughafen-Geschäftsführung wolle sich mit dem Handballverein zusammensetzen und das Engagement reduzieren. "Ich möchte, dass der Verein unbelastet in die Gespräche geht", sagte Licht. Auch er selbst wolle seine politische Arbeit unbelastet fortsetzen. Er habe sich bei seiner Arbeit aber auch in der Vergangenheit ohnehin nie von solchen Verträgen beeinflussen lassen.
Bernd Kirst, Geschäftsführer des SportvereinsKirst äußerte dazu sein Bedauern. Auf der Homepage des Vereins kann man in einer Erklärung vom 28. August lesen: "Es ist ein Gewinn für das Ehrenamt, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in unseren Reihen zu wissen, die Anteil nehmen an unserer Arbeit, diese unterstützen und fördern." Schon zu dem Zeitpunkt reagierte der Vorstand auf die immer stärkere öffentliche Kritik zum Sponsoring des defizitären Flughafens. Jetzt schreibt Kirst in einer Stellungnahme: "Die Berichterstattung der letzten Tage hat einen Schatten auf die HSG geworfen, die sich nichts hat zuschulden kommen lasssen." Man sei enttäuscht darüber, dass der Arbeit mit so großem Mißtrauen entgegen getreten werde. Dem erfolgreichen Sport werde damit ein Bärendienst erwiesen, so Kirst. "Wir werden und wollen es nicht zulassen, dass unsere HSG, die in 30 Jahren mühevoller Kleinarbeit aufgebaut wurde, innerhalb von zwei Wochen durch Schlagzeilen in Verruf gebracht wird", heißt es weiter.
In der Spielgemeinschaft vereinen sich der TuS Kleinich, der TuS Irmenach und TuS Horbruch mit etwa 1000 Mitgliedern. Der Club hat einen Jahresetat von 120 000 Euro.hpl/jo

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