Vorbei, doch längst nicht vergessen

KLAUSEN/KRAMES. Zahlreiche Helfer haben im Sommer die Veranstaltungsreihe zur 900-Jahrfeier in Krames erst möglich gemacht. Und das Jubiläumsfest hat Nachwirkungen: Der Strickkreis besteht weiter, und die Idee eines Heimat- und Kulturvereins geht in die Planung. Die Dorfgemeinschaft ist noch enger zusammen gerückt.

Mitglieder des Festausschusses, (von links) Walter Braband, Vorsitzender des Ausschusses, Conny Spang-Schruden, Monika Zimmer und Maria Metz, freuen sich über das gelungene Fest und den finanziellen Gewinn der 900-Jahrfeier. Foto: Christina Bents

5500 Gäste, 600 Portionen Blut- und Leberwurst, über 500 Menschen, die geholfen haben. Das sind nur einige Zahlen, um die Festtage der 900-Jahrfeier in Krames im Sommer 2004 zu beschreiben. Über drei Jahre hatte der Festausschuss diese Festtage sowie weitere Veranstaltungen, wie den Mundartabend, die Buchvorstellung, eine Wanderung und Stände an den Märkten in Klausen geplant.

Mit dem Abschluss des Jahres 2004 sind auch die Feierlichkeiten abgeschlossen. "Das ist schlimmer als Aschermittwoch, denn da weiß man ja wenigstens, dass wieder eine Fastnacht kommt. Aber die 900-Jahrfeier ist nun endgültig vorbei", sagte die Krameser Bürgerin Christel Lux nach den Festtagen. In den drei Jahren Vorbereitung haben alle mit angepackt. "Ob es um Räume ging, Geräte, Bilder oder Arbeitskraft, jeder hat spontan gesagt: ,Ich bin dabei'", erzählt Monika Zimmer, Mitglied des Festausschusses. Ein gutes Beispiel hierfür waren die Kürbisse, die auf einem Feld ausgesät wurden, um das Dorf festlich zu schmücken. Über vier Monate haben sich die Frauen aus Krames regelmäßig zum Säubern und Bewässern des Felds getroffen. Anschließend standen Kuchen und Sekt bereit, und die Feldaktionen dauerten nicht selten bis tief in die Nacht. Während der Festtage im August gab es bei allen Mitwirkenden starke Stimmungsschwankungen. Nach der Enttäuschung über den mäßig besuchten Diskoabend freuten sich die Krameser über einen rundum gelungenen Kommersabend, an dem unter anderem ehemalige Krameser aus den USA angereist waren. Der Regen am Samstagvormittag führte dann zum absoluten Stimmungstiefpunkt. Doch mit der Sonne einige Stunden später kam die gute Laune zurück, und die Besucherzahlen sprengten alle Erwartungen."Die Krameser Bürger waren einfach sehr stolz, dass ihr Ortsteil auch mal zeigen konnte, was in ihm steckt; denn meist steht Klausen im Mittelpunkt", erklärt Conny Spang-Schruden die Feststimmung.Insgesamt ist die Bilanz durchweg positiv, auch finanziell ist ein Gewinn zu verzeichnen. Hätten die Mitglieder des Festausschusses noch einmal eine solche Veranstaltung zu planen, dann würden sie den Festausschuss erweitern. "Die Belastung war zum Schluss schon sehr hoch. Unsere Männer haben kaum noch was Ordentliches zu essen bekommen, die Wäsche hat sich gestapelt, und die Kinder mussten sehen, wie sie zu ihren nachmittäglichen Aktivitäten kamen", erzählt Maria Metz von der stressigen Zeit kurz vor den Festtagen im August."Doch auch wenn die Feierlichkeiten längst abgeschlossen sind, das Dorfgemeinschaftsleben ist intensiver geworden", betont Walter Braband, Vorsitzender des Festausschusses. Der Strickkreis trifft sich weiter, um gemeinsam Handarbeiten anzufertigen. Und aufgrund des Mundartabends und der Dorfchronik ist die Idee eines Heimat- und Kulturvereins entstanden.Der Kalender 2005 sowie das Buch zur Geschichte von Krames gibt es bei der Gemeindeverwaltung Klausen.

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