Kröv-Bausendorf und Manderscheid hingegen scheinen immer noch zu hoffen, dass sie gegen alle Vorgaben des Landes unangetastet bleiben - möglicherweise weil man in Mainz irgendwelche irrelevanten historischen Gründe (Kröver Reich) doch für relevant halten könnte oder weil man ihre Existenz - beide Verbandsgemeinden sind ja klein - beim Reformieren übersieht.

Ganz ernsthaft glaubt daran in beiden Kommunen vermutlich niemand, aber Bewegung ist dennoch nicht zu erkennen.

Im Vergleich zu Neumagen-Dhron und Thalfang wirkt auch die Lage in den Kreisen Bitburg-Prüm und Vulkaneifel ruhig. Dieser Eindruck täuscht jedoch. Denn in beiden Landkreisen haben die Verbandsgemeinden bereits Daten zusammengetragen, die die Grundlage für eine Studie sein werden, die Vorschläge für eine komplett neue Struktur in der Eifel enthält.

Ein solcher Ansatz, der auch die Finanzlage der einzelnen Gemeinden intensiv miteinbezieht, wäre sicher auch für den Rest des Landes besser gewesen als die unausgegorenen Vorgaben aus Mainz, die willkürlich eine Reihe von Fusionskandidaten vor allem nach Größengesichtspunkten zusammengestellt haben (und dabei aus unerfindlichen Gründen Traben-Trarbach und Kell nicht mitaufnahmen) und seither die Gemeinden vor sich hinwurschteln lassen.

Dabei wird sich schon bald zeigen, dass selbst fusionswillige Gemeinden wie Neumagen-Dhron bei den Verhandlungen mit möglichen Partnern an ihre Grenzen stoßen. Denn während einzelne reiche Ortsgemeinden sicher schnell "Abnehmer" finden, werden sich die ärmeren Kandidaten sehr schwertun, in einer anderen Verbandsgemeinde freiwilligen Unterschlupf zu finden.

Am Ende wird dann doch eine Reform stehen, die von oben diktiert ist. Diese hätte Mainz jedoch einfacher und schneller haben können. no/cdr