Weitere Suche nach Licht

WITTLICH. Trotz Renovierung der geschlossenen Psychiatrie in Wittlich: Der düstere Innenhof ist immer noch ein Thema. Das Krankenhaus will weiter prüfen, wie man das Licht angenehmer gestalten kann.

Was plant das Krankenhaus noch in Sachen Beleuchtung des Innenhofs der geschlossenen psychiatrischen Abteilung im Wittlicher Elisabeth-Krankenhaus? Wann soll das umgesetzt werden? Kritisch hinterfragte Hermann-Josef Hauth, sozialpolitischer Sprecher der SPD, in der vergangenen Kreistagssitzung den Stand der Dinge in der Wittlicher Psychiatrie. Das Gremium hatte sich mit dem Bericht der Besuchskommission (siehe Stichwort) befasst. Dieser stellte fest, dass der Innenhof der Psychiatrie nach wie vor düster sei, obwohl eine neue Beleuchtung und eine Überdachung geprüft werden sollten. Den Innenhof der im Erdgeschoss gelegenen geschlossenen Abteilung erreicht nur selten die Sonne, weil sich die sieben Stockwerke des Krankenhauses rundherum auftürmen und einen Schacht bilden. Das Krankenhaus hatte einen Architekten damit beauftragt, Vorschläge zu machen, wie man das Problem Innenhof lösen könne. Auf den Bericht der Besuchskommission hin erklärte Verwaltungsdirektor Stefan Mathy schriftlich, dass die erarbeiteten Vorschläge "in der Abwägung von Aufwand und Verbesserungspotenzial zu keinem befriedigenden Ergebnis" geführt hätten. Auf TV -Nachfrage erläuterte Mathy: "Wie haben zwei Möglichkeiten erwogen: ein Dach aus Glas, was aber zu gefährlich ist, wenn von oben etwas herunterfällt und eine Tuchkonstruktion." Vor allem die Tuchkonstruktion habe zu Lichteinbußen geführt. Mathy: "Wir wollen weiter schauen, wie man das Licht angenehmer gestalten kann, aber so, dass es keine Bestrahlung wie auf dem Sportplatz wird." Dies werde nun in der technischen Abteilung des Krankenhauses geprüft. Mathy verwies zudem darauf, dass die Patienten täglich in Begleitung spazieren gingen. Hier wolle man sehen, dass dies in Zukunft so gut wie möglich organisiert werde. Im Innenhof seien im Jahr 2004 Pflanzen gesetzt worden, für das Frühjahr 2005 seien weitere eingeplant. Im Gegensatz zu früheren Versuchen, die wegen Lichtmangels fehlschlugen, würden die diesmal ausgewählten Arten überleben. Mehr als zweieinhalb Jahre ist es her, dass die Zustände in der geschlossenen Psychiatrie im Kreistag wie im TV heftig kritisiert wurden. Viel hat sich seitdem getan. Zunächst wurden im dunklen Flur der Station Decke, Boden und Beleuchtung erneuert. Für den Essraum wurden neue Möbel angeschafft. Die Zimmer wurden renoviert. Kürzlich wurden das Stationsbad saniert, der Multifunktionsraum erneuert, und es gab neue Möbel für den Flur sowie den Fernsehraum. Im Flur wurde zudem ein Wandschutzsystem mit Handlauf angebracht. Durchschnittlich sind in der geschlossenen Abteilung der Psychiatrie etwa 16 bis 19 Patienten untergebracht, rund 700 waren es 2003 insgesamt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort