Weltreise in zweieinhalb Stunden

Traditionell und modern, so präsentierten sich die beiden Gala-Neujahrskonzerte in der Mosellandhalle. Fast 900 Zuhörer gingen mit auf eine spritzige Reise um die Welt. Das Philharmonische Orchester der Stadt Trier unter Leitung von Generalmusikdirektor Victor Puhl zündete musikalische Raketen über zahlreichen Metropolen rund um den Globus.

 Auf das neue Jahr stoßen (von links) Generalmusikdirektor Victor Puhl, Tubist Jürgen Lejeune, Konzertbesucherin Hedwig Gruppe, Moderatorin Barbara Ullmann, Cellist Jörg Sonnenschein und Hermann Lewen, Leiter der Kultur&Kur GmbH, an. TV-Foto: Marita Blahak

Auf das neue Jahr stoßen (von links) Generalmusikdirektor Victor Puhl, Tubist Jürgen Lejeune, Konzertbesucherin Hedwig Gruppe, Moderatorin Barbara Ullmann, Cellist Jörg Sonnenschein und Hermann Lewen, Leiter der Kultur&Kur GmbH, an. TV-Foto: Marita Blahak

Bernkastel-Kues. (mbl) Es müssen nicht immer die traditionellen Neujahrs-Operettenmelodien mit Gesangssolisten sein: Das Philharmonische Orchester der Stadt Trier mit seinem Leiter, GMD Victor Puhl, beschritt zum Jahresbeginn in der Mosellandhalle einen neuen, modernen, weltumfassenden Weg. Vom Kueser Plateau starteten die Musiker in die schillerndsten Metropolen weltweit, wo sie ein buntes Feuerwerk heiter-festlich-besinnlicher Klänge abbrannten. Und das kam beim Publikum bestens an, das mit Bravorufen seine Begeisterung kundtat. Die rasante musikalische Weltreise brachte die Zuhörer in zweieinhalb Stunden zu Städten in Europa, Amerika, Asien und des Orients. Von West nach Ost, von Nord nach Süd ging die Reise, so unterschiedlich die Metropolen, so vielfältig die Melodien.

Das gefiel nicht nur der 86 Jahre alten Hedwig Gruppe, die seit Anfang kaum ein Neujahrskonzert ausließ. Auch die erst dreieinhalbjährige Leonie hatte ihre helle Freude an der Musik und dem "lustigen Mann vor dem Orchester". Victor Puhl und seine Musiker begeisterten mit einem humor- und niveauvollen Programm, das Opern- und Operettenhits mit bedeutenden Melodien des 20.Jahrhunderts zu einer überaus schillernden Weltreise verband.

Die Instrumental-Solisten Jürgen Lejeune (Tuba) und Jörg Sonnenschein (Cello) beeindruckten, aber auch die anderen Instrumente im Orchester kamen nicht zu kurz. Charmant-informativ-augenzwinkernd gab Moderatorin Barbara Ullmann den Zuhörern bekannt, was sie in den Weltmetropolen erwartete - bis zu guter Letzt "Berliner Luft" in die Mosellandhalle schwebte. Mit einem lauten "Prosit Neujahr" des Orchesters ans Publikum und der überraschenden Gesangseinlage "New York" des bezaubernden Duos Ullmann-Puhl endeten die Neujahrskonzerte, die das Publikum zu stehenden Beifallsstürmen hinriss. Doch halt, eine Tradition muss bleiben - denn was wäre ein Neujahrskonzert in Bernkastel-Kues ohne den Radetzky-Marsch. "Fantastisch", betonten Sabine und Gregor Krämer, die seit rund 15 Jahren die Gala-Konzerte besuchen. Wenn auch zur Hälfte rein dienstlich, denn das Ehepaar begleitet gleichzeitig als Mitarbeiter des DRK-Ortsvereins Bernkastel-Kues offiziell die Konzertveranstaltungen.

EXTRA

Die Neujahrskonzerte wurden 1984 in Bernkastel-Kues von Hermann Lewen, dem Leiter der Kultur&Kur GmbH, ins Leben gerufen. Es gab bisher mehr als 50 Konzerte. Über 40 000 Karten wurden verkauft, und jedes einzelne Konzert war ausverkauft. Bekanntester Moderator war Baldur Seifert, der bei 23 Konzerten durchs Programm führte.

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