Weniger Unfälle und Verletzte, aber vier Tote

ZELL/TRABEN-TRARBACH. Positiv bewertet der Leiter der Polizeiinspektion (PI) Zell, Erster Polizeihauptkommissar Norbert Bidinger, die Verkehrsunfallbilanz 2006. Die Zahl der Unfälle ist deutlich zurückgegangen, auch wurden weniger Verkehrsteilnehmer verletzt. Traurig allerdings: Vier Menschen wurden getötet.

 Dieser schwere Unfall ereignete sich im Januar 2006 auf der B 53 zwischen Enkirch und Traben-Trarbach. Die Unfallopfer trugen zum Glück keine lebensgefährlichen Verletzungen davon. Sie waren angeschnallt und wurden von Airbags geschützt. TV-Foto: Archiv/Winfried Simon

Dieser schwere Unfall ereignete sich im Januar 2006 auf der B 53 zwischen Enkirch und Traben-Trarbach. Die Unfallopfer trugen zum Glück keine lebensgefährlichen Verletzungen davon. Sie waren angeschnallt und wurden von Airbags geschützt. TV-Foto: Archiv/Winfried Simon

Im Zuständigkeitsgebiet der Polizeiinspektion Zell - das sind die Verbandsgemeinden Zell und Traben-Trarbach sowie die Orte Bad Bertrich und Beuren in der VG Ulmen sowie Reil und Kröv-Kövenig in der VG Kröv-Bausendorf - wurden im vergangenen Jahr 821 Verkehrsunfälle registriert. Das sind 68 Unfälle (7,65 Prozent) weniger als im Jahr zuvor. Bei 103 Verkehrsunfällen mit Personenschaden (Vorjahr 129) wurden vier Menschen getötet, 49 schwer und 83 leicht verletzt. Bedauerlich ist, so Bidinger, die gestiegene Zahl der getöteten Personen (Vorjahr 0), erfreulich hingegen der Rückgang bei den Schwerverletzten um sieben Personen (Vorjahr 56) und bei den Leichtverletzten um 33 Personen (Vorjahr 116). Die tödlichen Unfälle ereigneten sich auf der B 421 (Zeller Berg), wo ein Autofahrer ums Leben kam, und in Panzweiler, wo auf einem Firmengelände ein Fußgänger von einem Gabelstapler überrollt wurde. Im Altlayer Bachtal (L 194) starb ein Motorradfahrer, und bei Irmenach wurde ein älterer Mann vom eigenen Traktor überrollt (der TV berichtete). Besonders häufig krachte es im Bereich der PI Zell auf der B 421 (Zeller Berg), in der VG Traben-Trarbach gibt es, so Bidinger, keinen besonderen Unfallschwerpunkt. Auch Kinder gehörten wieder zu den Unfallopfern. Neun Kinder wurden verletzt, davon zwei schwer. Positiv registriert die PI Zell den deutlichen Rückgang der verletzten Kinder als Mitfahrer in PKW. Polizeichef Bidinger: "Wir werden auch im Jahr 2007 in Schwerpunktaktionen die Kindersicherung verstärkt kontrollieren." Junge Fahrerinnen und Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren sind trotz positiver Tendenzen im Jahr 2006 noch immer überdurchschnittlich am Unfallgeschehen beteiligt. Im Jahr 2006 waren 180 junge Leute (34 weniger als in 2005) an Unfällen beteiligt, wobei die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden auf 23 Unfälle deutlich zurückging. Auch die Zahl der verunglückten jungen Fahrerinnen und Fahrer ging von 31 Personen im Jahr 2005 auf 23 Personen deutlich zurück.16 Prozent der Beteiligten begehen Unfallflucht

Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss sank von 38 im Jahr 2005 auf 23 im Jahr 2006. Unter Drogeneinfluss verunglückten drei Verkehrsteilnehmer gegenüber zwei Verkehrsteilnehmern im Jahr 2005. Ohne Unfallzusammenhang ordneten Beamte der Polizeiinspektion Zell im vergangenen Jahr 17 Blutproben wegen Verdacht der absoluten Fahruntüchtigkeit an. 25 Mal wurden Blutproben entnommen, weil Verdacht auf Drogenmissbrauch bestand. In diesen Fällen wurde auch die Führerscheinstelle verständigt, die über die Eignung zur Führung eines Kraftfahrzeuges entscheiden muss. In fast 16 Prozent der Unfälle begingen Beteiligte Unfallflucht. Im Jahre 2005 entfernten sich 133 Unfallbeteiligte, diese Zahl ging im Jahr 2006 auf 129 leicht zurück. Positiv: 43,4 Prozent aller Unfallfluchtfälle konnten aufgeklärt werden.

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